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Wahlsplitter

Das Gefühl, dass es diesmal um nichts gehe, sei der Grund dafür, dass viele Nordrhein-Westfalen auf die Wahl verzichteten. Dafür habe der Wähler ein genaues Sensorium, sagt der Politikwissenschaftler Ulrich von Alemann. Die Wahlbeteiligung hat mit 56,7 Prozent ihren historischen Tiefpunkt in NRW erreicht.

Die Mehrheit der amtierenden SPD-Minister besitzt kein Landtagsmandat mehr. Weil alle 102 SPD-Abgeordneten ihre Wahlreise direkt gewannen, nutzte der SPD-Prominenz die Absicherung auf den vorderen Plätzen der Landesliste nichts. Von den Kabinettsmitgliedern der SPD erreichten nur Ministerpräsident Wolfgang Clement, Arbeitsministerin Ilse Brusis und Finanzminister Peer Steinbrück ein Direktmandat. (dpa)

Bei der CDU sah man sich trotz Stimmenverlusten stabilisiert. Parteichefin Angela Merkel sagte, sie sei dennoch nicht „überglücklich“ über das Wahlergebnis. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch meinte, an der Green-Card-Kampagne von Jürgen Rüttgers sei nichts falsch gewesen. (AP)

Über Landesliste ziehen die beiden Minister der Grünen, Bärbel Höhn (Umwelt) und Michael Vesper (Bauen),in den Landtag ein. (dpa)

Jungunternehmer Christian Lindner (21) aus Wermelskirchen ist der jüngste Abgeordnete des neuen Landtags. Der Geschäftsführer einer Agentur für Unternehmenskommunikation studiert einen Tag in der Woche „eher hobbymäßig“ Philosophie, Politische Wissenschaften und Neuere Geschichte. Daher will er sich um Schule und Hochschule kümmern. „Ich kenne die Bildungsmisere in NRW aus erster Hand.“ (dpa)

Die PDS hat bei den Landtagswahlen 1,1 Prozent der Stimmen erhalten. In Duisburg Mitte waren es gar 3,1 und im Wahlkreis Köln I 2,5 Prozent. „Wir haben uns auf sehr niedrigem Niveau als stabiler Faktor erwiesen“, sagt PDS-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch. Die PDS war zum ersten Mal landesweit angetreten. (dpa)

Die „Republikaner“ errangen 1,1 Prozent.

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