: Eine Nacht den Skatern
Heute erobern wieder Zehntausende Skater die Innenstadt. Vom Tiergarten führt die neue Route bis zum Strausberger Platz. BVG und S-Bahn prüfen Sondertickets für die nächste Blade Night
von RICHARD ROTHER
Wenn das Wetter mitspielt, werden heute abend wieder Zehntausende Skater die Straßen in der Innenstadt erobern. Und bei der heutigen Blade Night rollen die Inline-Skater bis zum Strausberger Platz.
War bei der letzten Blade-Night noch am Roten Rathaus Schluss, haben sich die Veranstalter mit der Polizei und der BVG auf eine neue Streckenführung geeinigt: Moabit und der Potsdamer Platz werden heute abend gemieden, weil es auf der Blade Night vor zwei Wochen zu einigen Engpässen gekommen war. Statt dessen führt die Route nun von Tiergarten über die Straße des 17. Juni in Richtung Alexanderplatz und weiter auf die Karl-Marx-Allee. Am Strausberger Platz in Friedrichshain wendet die Parade. Los geht es um 21 Uhr am S-Bahnhof Tiergarten. An der ersten Blade Night dieses Jahres nahmen vor zwei Wochen mehr als 50.000 Menschen teil.
Die Veranstalter haben sich erstmals mit der Polizei darauf geeinigt, den Skater-Korso von Zeit zu Zeit zu unterbrechen. Fußgängern soll so ermöglicht werden, die Straße zu überqueren. Blade-Night-Anmelder Jan-Philipp Sexauer appellierte gestern an die Teilnehmer: „Bitte unterstützt die Polizei dabei, indem ihr anhaltet!“ Die Blade Night sei eine Demonstration, die sich nicht gegen Autofahrer richte, sondern für mehr Toleranz im Verkehr werbe, sagte Sexauer.
Die Veranstalter rufen alle Teilnehmer dringend auf, das Auto stehen zu lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Blade Night zu kommen. „Beim letzten Mal sind unzählige Teilnehmer mit dem Auto gekommen und haben kreuz und quer geparkt“, sagte gestern eine BVG-Sprecherin. Deshalb planen die Verkehrsbetriebe, den Teilnehmern der nächsten Blade Night am 31. Mai ein Sonderticket anzubieten. Auch die S-Bahn Berlin GmbH werde die Möglichkeit eines solchen Angebotes prüfen, sagte ein Unternehmenssprecher gestern.
Zusätzlich zu ihrem Sonderangebot plant die BVG, eine kostenlose Gepäckaufbewahrung zu organisieren. Die Skater könnten dann mit den öffentlichen Verkehrsmittel anreisen und ihre Schuhe und Rucksäcke in einem BVG-Bus abgeben. Eine ähnliche Aktion an den verkaufsoffenen Adventssonntagen habe gut funktioniert, so die Sprecherin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
