Mehr Soldaten für Sierra Leone

NEW YORK/FREETOWN ap ■ Angesichts der unsicheren Zukunft des Friedensprozesses in Sierra Leone hat die britische Regierung eine Vergrößerung der UN-Friedenstruppen in dem westafrikanischen Staat vorgeschlagen. Der britische UN-Botschafter Jeremy Greenstock forderte den Sicherheitsrat in New York am Mittwoch auf, die Truppenverstärkung möglichst noch am gestrigen Donnerstag zu billigen. Die bisher vorgesehene Stärke von 11.100 Mann werde am Wochenende erreicht. Er schlug eine Truppenstärke von 13.000 Mann vor. Die notwendigen Soldaten sind von Indien, Bangladesch und Jordanien angeboten worden. Besorgt zeigten sich die Vereinten Nationen, dass die Festnahme des Rebellenführers Foday Sankoh vom Mittwoch die Freilassung von UN-Soldaten verzögern könnte. UN-Sprecher Fred Eckhard teilte aber mit, dass weitere 80 Blauhelmsoldaten von Kämpfern der Revolutionären Vereinigten Front (RUF) freigelassen worden seien. Damit wären noch 270 UN-Soldaten in der Hand der Rebellen. Anhänger der Regierung strömten in Freetown zu Freudenfeiern zusammen, als sie von der Festnahme Foday Sankohs hörten.