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Wien entschädigt Arisierungsopfer

WIEN ap ■ Nach jüdischen Zwangsarbeitern sollen nun auch österreichische Juden entschädigt werden, die in der NS-Zeit Besitz oder Vermögen durch so genannte Arisierungsmaßnahmen verloren haben. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sagte gestern im österreichischen Rundfunk, man werde umgehend nach Wegen für eine Entschädigung suchen. Er ernannte den ehemaligen UN-Diplomaten Ernst Sucharipa als Unterhändler, der mit den zuständigen US-Stellen und Gläubigeranwälten über die Forderungen verhandeln soll. Die Ankündigung kam einen Tag nachdem US-Unterhändler Stuart Eizenstat Österreich aufgefordert hat, Arisierungsopfer zu entschädigen. Schüssel vertrat bisher die Meinung, die Opfer seien nach den bestehenden Gesetzen bereits entschädigt. Am Mittwoch hatte sich Wien mit den USA und osteuropäischen Staaten auf einen „Versöhnungsfonds“ verständigt, der 150.000 noch lebende NS-Opfer entschädigen soll.

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