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Roland Ernst macht Ernst

Erst ging er in den Knast, nun hat Berlins Baulöwe einen Insolvenzantrag gestellt

Der wegen möglicher dubioser Immobiliengeschäfte ins Visier der Staatsanwälte geratene Baulöwe Roland Ernst hat Insolvenzantrag gestellt. Es gebe Finanzprobleme bei Ernsts Immobilienprojekten in den neuen Ländern, teilte die Unternehmensgruppe gestern in Berlin mit.

Von dem Verfahren seien nur einzelne Gesellschaften erfasst. Die „überwiegende Zahl“ der Ernst-Firmen, insbesondere die Fondsgesellschaften, seien nicht betroffen. In der Stellungnahme richtete die Gruppe Vorwürfe an die Justiz: Die gegen Ernst erhobenen Vorwürfe und seine zeitweilige Untersuchungshaft hätten das Vertrauensverhältnis zu einigen „Banken und Partnern“ beeinträchtigt. Ernst war im März für eine Woche in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll früheren Angaben der Bochumer Staatsanwaltschaft zufolge in drei Fällen einen Schaden von mehr als einer Million Mark verursacht haben.

Dass Ernst in finanziellen Schwierigkeiten steckte, war im Herbst 1999 klar geworden. Damals hatte Ernst sein Kerngeschäft – Bau und Entwicklung von Immobilien auf eigene und fremde Rechnung – mit der Frankfurter Real Estate AG fusioniert. Mit den Einnahmen aus der Fusion wollte Ernst einen Teil seiner Schulden bezahlen.

In Berlin ist der Baulöwe unter anderem an den Park-Kolonnaden am Potsdamer Platz, dem Quartier 207 in der Friedrichstraße und an den Hackeschen Höfen beteiligt. DPA/TAZ

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