: Poetry on the Road, Folge 5: Hawad und die Weiten der Wüste
Vom 26. bis 28. Mai findet mit „Poetry on the Road“ zum ersten Mal das Internationale Lyrikfestival Bremen statt. Fast zwanzig VertreterInnen der zeitgenössischen Poesie werden in die Hansestadt kommen. Neben großen Namen wie Cees Nooteboom, Lars Gustafsson und Durs Grünbein finden sich viele junge und/oder hierzulande wenig bekannte DichterInnen. Wir stellen sie vor.
Hawad, 1950 in Zentralafrika geboren, ist der einzige nomadische Tuareg, der als Dichter und Maler internationale Anerkennung erreicht hat. Hawads Texte sind eine Inszenierung der Tuareg, eines Nomadenvolkes aus der Sahara. Die Lyrik reflektiert die Erfahrungen mit der Wüste, Weite und Leere. Eine Mixtur aus der spezifischen Poetik einer „oral culture“ und den Mitteln moderner Lyrik. Als würden sich Brion Gysin und Charles Baudelaire zu einem Gespräch über Kamele treffen. Die Wanderbewegung prägt seine erzählenden Gedichte, in denen immer wieder Grenze und Unbegrenztes, Ordung und Chaos aufeinanderstoßen. Hawads Gedichte sind in Tamashek geschrieben und erscheinen in französischer Sprache. „Paris, hier bin ich / meinem Kopf vorauseilend Ä...Ü“ Die Wüste ist überall. ts
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