: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
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28 Tage USA 2000, R: Betty Thomas, D: Sandra Bullock, Dominic West, Viggo Mortensen, Steve Buscemi
„Zum Zwangsentzug verurteilt findet sich Gwen (Sandra Bullock) mit Schrecken in einer Reha-Klinik wieder, in der Handys verboten sind und sich die Menschen im Kreis aufstellen und „we got us a higher power“ singen. Mit der Zeit kommt sie zwar ein paar Kindheitserlebnissen auf die Spur, aber so wie die schnippische Heldin gibt auch der Film seine ironische Sicht auf das therapeutische Treiben niemals auf - offenbar ist ihm seine eigene frohe Botschaft vom drogenlosen Glück selbst nicht ganz geheuer.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening
Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) Originalfassung ohne Untertitel im UFA-Palast
Anatomie Deutschland 1999, R: Stefan Ruzowitzky, D: Franka Potente, Benno Fürmann, Anna Loos
„Anatomie klingt zwar ein wenig wie Monotonie, doch Stefan Rutowitzky gelungener Horrorthriller könnte das deutsche Pendant zu dänischen „Nachtwache“ werden: erfolgreicher Horror aus heimischer Herstellung. Paula (Franka Potente) hat den ersehnten Medizinstudienplatz in Heidelberg bekommen; hier will sie studieren und sich von nichts ablenken lassen. Ihre mannstolle Zimmergenossin Gretchen (Anna Loos) hat da ganz andere Ideen – bis in der „Anatomie“ Leichen auftauchen, die da nicht hingehören. Makaberer Nebeneffekt: der Ausspruch „Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren“ könnte einen völlig neuen Sinn bekommen. (TV-Spielfilm) UT-Kino
Anna und der König USA 1999, R: Andy Tennant, D: Jodie Foster, Chow an Fat
„Kein naturalistischer Ballast trübt in diesem Kostümfilm den Blick auf das exotisch siamesische Reich um 1860. Vorgeführt wird einem die Pracht nicht mit angeberischer Haltung, sondern in vornehmer Zurückhaltung. Gediegen eben. Auch die Geschichte gibt sich nicht viel anders, das hat dann ein wenig Langeweile zur Folge.“ (tip) Gehörlosen-Veranstaltung im CinemaxX
Die Asche meiner Mutter USA/Großbritannien 1999 R: Allen Parker, D: Emily Watson, Robert Carlyle
Es war schon beim Roman ein kleines Wunder, wie McCourt es fertigbrachte, so präzise, bewegend und nicht beschönigend vom alltäglichen Elend zu erzählen, ohne in eine depremierende Sozialreportage abzugleiten. In Parkers Film herrscht die gleiche Mischung aus herzzerreißendem Elend und einem Galgenhumor, der die dramatische Wirkung nicht etwa abschwächt, sondern ihr den entscheidenden Impuls gibt. Parker zeigt das Irland der 30er und 40er Jahre fast durchgängig in verwaschenen Grün-, Blau- und Brauntönen, die alles in eine düster-schwere Atmosphäre tauchen. Bei ihm dringt einem der ewige Regen wirklich in die Knochen. Die ist wohl der feuchteste Film in der Geschichte des Kinos. (hip) City, Koki im Atlantis (Bhv), Passage (Del)
Aufgelegt USA 2000, R: Diane Keaton, D: Diane Keaton, Meg Ryan, Lisa Kudrow
„Trotz Diane Keatons Regie kommt diese Komödie über drei Schwestern, die um die Liebe ihres altersschwachen Vaters buhlen, nicht über die üblichen Rührszenen und ein paar Slapstickeinlagen hinaus. Wobei es leider gar nicht komisch ist, wenn Meg Ryan mit dem Köter ihrer Schwester um den Telefonhörer kämpft. Ein bisschen mehr Hysterie hätte hier Wunder gewirkt, aber so wie die ergebenen Töchter verkneift sich auch der Film allzu spitze Bemerkungen.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UFA-Palast, Passage (Del), Ziegehofkino (Ol)
Aus Liebe zum Spiel USA 2000, R: Sam Raimi, D: Kevin Costner, Kelly Preston
„Ein an einen Wendepunkt seines Lebens gelangter, 40-jähriger Baseball-Star erinnert sich während seines letzten, für ihn noch einmal zu einem legendären Triumpf werdenden Spiels in Rückblenden an seine Karriere und seine gerade in die Brüche gegangene Liebesbeziehung. Überzeugend gespielte, weitgehend unterhaltsame und vor allem in den Baseball-Szenen spannend inszenierte Kombination aus Sportfilm und Melodram.“ (filmdienst) CineStar
B
The Beach USA 2000, R: Danny Boyle, D: Leonardo DiCaprio, Tilda Swinton
„Die verführerischen Postkartenbilder, die vor allem Star Leonardo DiCaprio ins rechte Bild rücken, im Guten wie im Bösen, glätten Blut und Tränen und zeigen letztlich nur die „schöne neue Welt“, die heute so leicht mit der Wirklichkeit verwechselt wird.“ (epd-film) City
Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich
„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten -in dem Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) Filmstudio, Casablanca (Ol)
Bringing out the Dead USA 1999, R: Martin Scorsese, D: Nicolas Cage, Patricia Arquette, John Goodman
„Notarztwagenfahrer Frank Pierce ist am Rande des Nervenzusammenbruchs. Geistig und körperlich völlig überlastet quälen den Lebensretter auch noch Visionen von einer in seinen Händen Verstorbenen. Mit seinem verfressenen Kollegen Larry, dem religiösen Morris und dem Sadisten Tom trifft er immer wieder auf die gleichen Verrückten New Yorks. Martin Scorsese kehrt in die „Mean Streets“ von New York zurück. Von dort erzählt er den zunehmend surrealen Psychotrip mit Galgenhumor vom Feisten. Von seiner schwindelerregenden Inszenierung so fasziniert, vergisst er jedoch das moralische Dilemma seiner Hauptperson (Nicolas Cage mit nur einem Gesichtsausdruck) sowie die Handlung. Starke Nebendarsteller und eine skurriles Inferno voll menschlichem Abschaum säumen das Horrorkabinett.“ (film.de) Filmstudio
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder and the Buena Vista Social Club
Ganz zufällig brauchte Ry Cooder vor einigen Jahren in Havanna ein paar kubanische Musiker für eine Plattenaufnahme, entdeckte die alten Hasen, holte sie aus dem Ruhestand zurück, nahm die Platte „Buena Vista Social Club“ mit ihnen auf, und diese wurde überraschend ein großer internationaler Erfolg. (hip) Filmstudio
C
Cosi Ridevano Italien 1998, R: Gianni Aemelio, D: Enrico Lo Verso, Francesco Guiffrida / Originalfassung mit Untertiteln
„Im Italien der 50er Jahre: Zwei Brüder aus Sizilien versuchen im boomenden Turin Fuß zu fassen. Amelios Ausstattungsfilm erzählt eine sozialkritische Einwanderersaga, die an ihrem ehrenwerten Anliegen erstickt und am historisierend-pathetischen Spiel der Schauspieler leidet.“ (tip) Kino 46
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Dance the Gender Deutschland 1999, R: Gabriele Sophia Börges, Sonja Schultz
„Eine Reise durch die Tangoszene von Hamburg über Berlin nach New York auf der Suche nach Menschen, die mit den Geschlechterrollen offen und humorvoll umgehen und den Widrigkeiten der menschlichen Existenz mit Witz, Phantasie und Größe begegnen.“ (Nordische Filmtage Lübeck) Kino 46
Deadlock Deutschland 1970, R: Roland Klick, D: Mario Adorf, Marquardt Bohm
„In „Deadlock“ zeigen die Rockband „Can“ und der Regisseur Klick, dass es Kino und Musik aus Deutschland mit der Kraft, Weite und Sehnsucht amerikanischer Landschaften geben kann. In dem an den Italowestern gemahnenden Film geht es um Explosionen von Emotionen und die Chancenlosigkeit des Gefühls. In der bizarren Westernkulisse von „Deadlock“ hat der Held zwar am Ende das Geld gewonnen, aber sonst alles verloren.“ (taz) Kino 46
Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino
„Katholiken wollten den Verleih verhindern. Verständlich, denn der neue Film von Kevin Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Josef soll das verhindern. Mit dabei: ein schwarzer Apostel und zwei bekiffte Propheten. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen – Smith geht mit den himmlischen Heerscharen relativ respektvoll um.“ (Der Spiegel) CineStar
Do not disturb USA 1999, R: Dick Maas, D: William Hurt, Jennifer Tilly, Denis Leary
„Für die zehnjährige stumme Melinda wird ihr Aufenthalt in Amsterdam zum Alptraum: Als sie einen Mord beobachtet, jagen sie die Verbrecher unerbittlich. Nach langer Zeit lässt der Holländer Dick Maas wieder etwas von sich hören: Mit prickelnder Randale im Jean-de-Bont-Stil fusioniert er Wallers „Stumme Zeugin“ und seinen eigenen Film „Verfluchtes Amsterdam“ zu einem furiosen, spannenden und humoresken Actionthriller.“ (film.de) CineStar
Doppelmord USA 1999, R: Bruce Beresford, D: Ashley Judd, Tommy Lee Jones
„Sechs Jahre hat Libby unschuldig im Gefängnis gesessen, weil ihr Mann seine eigene Ermordung vorgetäuscht hatte. Da man für ein Verbrechen in den USA nur einmal verurteilt werden kann, kann sie nun den Gatten killen, ohne eine Strafe fürchten zu müssen. Wenn Frauen hassen, ist eigentlich schon die Grundlage für einen soliden Thriller gegeben. Doch „Doppelmord“ bringt nicht einmal den halben Kick. Der Rachefeldzug der Witwe in spe ist so lustlos inszeniert, dass bei jeder Wendung nur die Drehbuchseiten rascheln, wo die Spannung knistern sollte.“ (TV-Spielfilm) CimemaxX, Cinestar, Ufa-Palast / UFA-Palast auch Originalfassung ohne Untertitel
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East is East England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset
„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt. Da ist Vater George, ein sturer Traditionalist und Hardcore-Muslim. Mamma Ella, seine zweite Frau, ist eine resolute Engländerin mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Außerdem: die sieben Kinder zwischen Familensinn und dem Sog der Swinging Seventies. Bei aller Komik ist in diesem bewegenden Comedy-Drama jede Figur mit einem plausiblen Psychogramm ausgestattet. Selbst das Verhalten des Vaters ist zu verstehen, der auf seine einfältige Weise nur das Beste für seine Familie will, mit seiner Sturheit indes genau das Gegenteil erreicht.“ (Bremer) Cinema, Casablanca (Ol)
Eine pornografische Beziehung Belgien/Frankreich, Luxemburg 1999, R: Frédéric Fonteyne, D: Nathalie Baye, Sergi Lopez
„Spanner seien gewarnt: in diesem Film gibt's keine Pornografie zu sehen. Regisseur Frédéric Fonteyne erzählt von flüchtigen Begegnungen, aufkeimenden Gefühlen und Erinnerungen an eine nicht gelebte Liebe: Eine Kontaktanzeige in einem Sexmagazin, ein Mann und eine Frau treffen sich in einem Cafe. Man kommt schnell zur Sache. Doch dann schleicht sich plötzlich Liebe ins Spiel, leise, zurückhaltend, etwas ungelenk. Fazinierend fächert Fonteyne seine Beziehungsgeschichte auf, die sich nicht so sehr über Worte, sondern über die Blicke, die Gesten, den Ausdruck auf den Gesichtern der Figuren entfaltet. Seine Absicht liegt in der Intensität des Augenblicks – dabei wenig zu zeigen und viel zu sagen.“ (Bremer) Filmstudio
Ein perfekter Ehemann Großbritannien 1999, R: Oliver Parker, D: Rupert Everett, Julianne Moore
Die mehr als hundert Jahre alte Gesellschaftskomödie funktioniert heute auf der Leinwand noch erstaunlich gut. Zum einen liegt dies sicher an dem geistreichen Humor von Oscar Wilde. Zudem sind aber auch die Konflikte, mit denen die Filmfiguren sich abmühen müssen, ganz erstaunlich aktuell. (hip) City
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Umweltskandal. Julia Roberts als freche Titelheldin und Albert Finney als Rechtsanwalt an ihrer Seite geben dabei ein ungleiches, komisches Paar ab, das einen milliardenschweren Konzern in die Knie zwingt. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Regissseur Steven Soderbergh diese authentische David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Wall-Kino (Ol)
Erkan & Stefan Deutschland 2000, R: Michael Herbig, D: Erkan Maria Moosleitner, Alexandra Neldel, Stefan Lust
„Die Verlegertochter Nina gerät versehentlich in den Besitz einer Kassette, auf der die letzten Worte von Uwe Barschel aufgezeichnet sind. CIA und BND sind ihr bald auf den Fersen. Da kann nur noch das Prollduo Erkan & Stefan helfen, die sich dem Mädel als Amateur-Bodyguards andienen. Die bayrischen Kultkomiker blamieren sich in ihrem ersten Kinofilm durch einen Negativrekord an Nullwitz, und auch der krasse Gossenslang rettet das schwache Drehbuch nicht.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
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Ferien auf Saltkrokan – Das Trollkind Schweden 1965, R: Olle Hellbom, D: Torsten Lilliecrona, Louise Edlind
Der dritte Teil dieser Kinderfilmserie, die auf den idyllischen Abenteuern der Bewohner der kleinen Ferieninsel Saltkrokan, ihren Gästen und den Viechern des Eilands beruht, wie sie sich Astrid Lindgren einst ausdachte. (hip) Schauburg
Die Frau auf der Brücke Frankreich 1999, R: Patrice Leconte, D: Daniel Auteuil, Vanessa Paradis
„Eine junge Frau, die an der Liebe verzweifelt, stürzt sich nachts in Paris von einer Seine-Brücke, ein heruntergekommener, doppelt so alter Messerwerfer verliebt sich in sie, rettet sie und macht sie zur Zielscheibe in seinen Varieté-Auftritten. Das ungleiche Paar hat so lange Erfolg, wie er ihre Liebhaber duldet und sie seine Eifersucht. Nach dem Bruch ist er so verzweifelt, dass er sterben will. Eine zeitlose, formal meisterhafte Liebesgeschichte mit beeindruckenden Hauptdarstellern, die aber zu sehr den großen Vorbildern des französischen Melodrams huldigt und dabei zu keiner eigenständigen Form und Handlung findet.“ (Filmdienst) Atlantis, Casablanca (Ol)
G
Galaxy Quest USA 1999, R: Dean Parisot, D: Tim Allen, Sigourney Weaver
„Science-Fiction als intergalaktischer Spaß: Eine Truppe abgehalfterter Schauspieler, die Anfang der Achtziger Helden einer TV-Serie waren, ziehen in ihren Weltraum-Uniformen von einem peinlichen Messe-Auftritt zum nächsten. Als Außerirdische die alten TV-Bilder für historische Dokumente halten, entführen sie die Crew und bitten um Hilfe in einem Sternenkrieg. Grandioser Blödsinn.“ (Der Spiegel) CinemaxX
Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed
„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kino (Ol)
Gods and Monsters USA 1998, R: Bill Condon, D: Ian McKelln, Bill Fraser
„Der alternde Herr und sein junger Gehilfe, zum letzten Mal aufblühendes Begehren, im Grunde nur bittersüße Illusion, elegisch: Hier ist die Hauptfigur der britsche Regisseur James Whale, der in den frühen dreißiger Jahre in Hollywood die beiden berühmtesten, melodramatischsten Frankenstein-Filme gemacht hat, dem Schatten dieser Erfolge jedoch nie entkam und sich früh als kunstliebender Dandy in einer Villa unter pazifischer Sonne zur Ruhe setzte. Die (erfundene) Geschichte von Whales träumerischer letzter Liebe zu seinem Gärtner nimmt der US-Autor und Regisseur Bill Condon (der dafür 1999 einen Oscar gewann) als Rahmen, um einen facettenreichen Lebensroman aufzublättern, und sein britischer Star Ian McKellen gibt der Whale-Figur eine Fassade von schlagfertigem Witz und als Untergrund abgründige Melancholie. Eine elegante Variation des Themas Eros und Tantalos: Portrait eines Künstlers, dessen letzte Inszenierung der eigene Tod ist.“ (Der Spiegel) Schauburg
Good Vibrations – Sex vom anderen Stern USA 2000, R: Mike Nichols, D: Garry Shandling, Annette Benning, John Goodman
„Im Auftrag eines intergalaktischen Despoten wird en Außerirdischer nach Phoenix entsandt, um eine Erdenfrau zu schwängern. Seine lautstarke Penisprothese steht dem Auftrag zunächst im Weg. Die pubertäre Handlung gibt die Grundlage für eine nur selten spaßige Sexklamotte ab. Zwar sind einige Gags durchaus gelungen, unterm Strich aber ist der Film lediglich die aufwendige Bebilderung eines Herrenwitzes.“ (filmdienst) CinemaxX
Gottes Werk & Teufels Beitrag USA 1999, R: Lasse Hallström, D: Toby Maguire, Michael Caine
„Die bisher beste Leinwand-Adaption von John Irving liefert der Autor selbst. Dreizehn Jahre arbeitete der Schriftsteller am Drehbuch und fand in Lasse Hallström den idealen Mitstreiter in seiner von warmherziger Lebensklugheit getragenen Geschichte. Der schwedische Regisseur konzentrierte seine unaufdringliche Inszenierung auf die Charaktere. Geschickt verdichtete er die besonders in Amerika hochkontrovers diskutierte Abtreibungsfrage in der Figur des ebenso gütigen wie pragmatischen Dr. Larch. Dieses klassische Epos ist wohl deshalb so gelungen, weil es seine Figuren vielschichtig und mitfühlend zeichnet und ihnen das Recht des Scheiterns zugesteht. Womit es ganz nach dran ist am wirklichen Leben. (Bremer) Atlantis
The Green Mile USA 1999, R: Frank Darabont, D: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan
„Zum dritten Mal nacheinander verfilmt Frank Darabont eine Stoff von Stephen King. So imposant, wie ihm „Die Verurteilten“ gelang, ging „The Green Mile“ daneben. Drei Stunden lang poliert er die Heiligenscheine seiner Helden.“ (Der Spiegel) City
H
Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja
„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City
Harte Jungs Deutschland 1999, R: Marc Rothemund, D: Tobias Schenke, Mina Tander, Sissi Perlinger
„Ein Teenie entdeckt den Sex: „Ab heute sind wir zu zweit“, meldet sich da eines Morgens sein bestes Stück. Ein sprechender Schwanz, wie originell. Gab's nicht schon Doris Dörries „Ich und Er“? Doch nicht nur die Grundidee ist alt, die gesamte Machart dieser Klamauk-Komödie erinnert mit ihren dümmlichen Zoten an die Filme eines Mike Krüger. Vom seichten Schwulenwitzchen bis zum Furz-Humor wird nichts ausgespart. Ein Trost immerhin bleibt: Eine schlechtere deutsche Komödie wird's in diesem Jahr kaum geben.“ (Bremer) CinemaxX, CineStar
The House on Haunted Hill USA 1999, R: William Malone, D: Geoffrey Rush, Famke Janssen
„Als ein Multi-Millionär in einem alten Haus, das einst Schauplatz grauenhafter Verbrechen war, eine Geburtstagsparty für seine Frau veranstaltet, drohen die Gäste dem mörderischen Eigenleben des Gebäudes zum Opfer zu fallen. Misslungener Gruselfilm, der vergeblich versucht, das klassische Horror-Sujet des verwunschenen Hauses mit Hilfe von Krimi-Elementen und einem parodistischen Ansatz zu modernisieren.“ (filmdienst.de) Cinestar, CinemaxX
K
Kaphe Bizanz Türkei 2000, R: Gani Müjde, D: Mehmet Ali Erbil, Cem Darvan / türkische Originalfassung mit Untertiteln
„Historiengroteske um ausgesetzte Drillinge und die Thronfolge im byzantinisch-osmanischen Reich. Ein türkischer Publikumserfolg mit dem beliebten Komiker Mehmet Ali Erbil.“ (tip) Cinestar, Ufa-Palast
Kayla – Mein Freund in der Wildnis Kanada/Deutschland 1997, R: Nicholas Kendall, D: Tod Fenekl, Meredith Henderson
„Der 12-jährige Sam will nicht wahrhaben, dass sein verschollender Vater tot ist. In einem freilebenden Hund glaubt er sogar, dessen Schlittenhund Kayla wiederzuerkennen. Niveauvolle Unterhaltung mit schönen Naturaufnahmen.“ (tip) Kino 46
Keine halben Sachen USA 2000, R: Jonathan Lynn, D: Bruce Willis, Metthew Perry, Roseanna Arquette
„17 Menschenleben hat Profikiller Jimmy the Tulip auf dem Gewissen, bevor er im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Kanada umgesiedelt wird. Überrascht vom Zuzug ist auch der brave Zahnarzt Oz, der durch seinen neuen Nachbarn in einen blutigen Bandenkrieg gerät. Turbulente, anspielungreiche Krimikomödie, in der Matthew Perry und Bruce Willis (mit herrlich staubtrockenem Charme) brillieren.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City, Ziegelhof-Kino (Ol)
Lágrimas Negras Holland 1997, R: Sonia Herman Dolz
Wie in „Buena Vista Social Club“ wird auch hier eine Gruppe von alten kubanischedn Musikern dabei gefilmt, wie sie durch Europa touren, zu Hause in der Sonne viel legerer spielen und in die Kamera ihre Lebensgeschichten erzählen. „Lágrimas Negras“ kommt im direkten Vergleich viel unspektakulärer daher – die alten Herren des „Vieja Trova Santiaguera“ sind halt nicht solche begnadeten Selbstdarsteller wie ihre berühmteren Kollegen, und die holländische Filmemacherin Sonia Herman Dolz war auch nicht so auf der Suche nach dem pitoresken Detail wie Wim Wenders. Dafür lässt sich der Film viel mehr Zeit für die greisen Troubadoure und ihre Musik. (hip) Schauburg
Laurel & Hardy-Abend USA 1925-28
Vier kurze Stummfilme mit Stan Laurel & Oliver Hardy, live auf dem Klavier begleitet von Ezzat Nashashibi Kino 46
Lost Highway USA 1997, R: David Lynch, D: Bill Pullman, Patricia Arquette
„Wer rationale Erklärungen für diese faszinierende Reise in die Tiefen des Unterbewussten erwartet, wird von Lynch enttäuscht. Denn der Kino-Visionär konfrontiert in seinem Film-Puzzle das Publikum mit einer anderen Welt, auf die sich jeder selbst seinen Reim machen muss. Zwischen Kafka und Hitchcock, Schizophrenie und Paranoia pendelnd, ist „Lost Highway“ ein kompomissloses, wenn auch nicht restlos überzeugendes Experiment, das sich als betörendes Beiwerk oder als bewusstseinserweiternde Kinodroge interpretieren lässt.“ (Bremer) Schauburg, Filmstudio
M
Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards
Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedene Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen Film geboten hätte. Die Methode ist nicht neu: Robert Altman hat sie in „Short Cuts“ zur Vollendung gebracht, und Paul Thomas Anderson („Boogie Nights“) nennt diesen alten Rebellen Hollywoods nicht umsonst einen seiner großen Helden. Auch „Magnolia“ ist eine einzige, monumentale Parallelmontage von verschiedenen Erzählsträngen: ein überschwänglich ehrgeiziger Film, der einem ins Auge springt und kein Risiko scheut. „Magnolia“ spielt im San Fernado Valley, dem globalen größten Zentrum der Entertainmentindustrie. Anderson siedelt seine Dramen in den Kreisen der Showmaster, TV-Produzenten, Wunderkinder und Fernsehgurus an, und so bietet sein Film auch eine Innensicht in diese Welt der professionellen Verführer. Ein Seminar für Möchtegerne-Machos gerät etwa dadurch aus allen Fugen, dass dem Einpeitscher in der Pause vor laufender Kamera seine Lebenslügen aufgetischt werden. Tom Cruise spielt ihn als einen durch und durch widerlichen Menschen. So gut sah man ihn bisher noch nie. (hip) Schauburg, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Marlene Deutschland 1999, D: Joseph Vilsmaier, D: Katja Flint, Heino Ferch
Marlene Dietrichs Lebensgeschichte auf dem Niveau eines Lore-Romans. (hip) City
Matrix
USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City
The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis
„Das Million Dollar Hotel in Los Angeles ist Zuflucht für Außenseiter aller Art. Als der Junkie Izzi vom Hoteldach fällt, nimmt das FBI die Ermittlungen auf. Im Mittelpunkt steht allerdings die Liebesgeschichte zwischen Tom und Elois, die im größten Elend ihr Glück finden und dabei selbst den knochenharten FBI-Mann Skinner erweichen. Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben.“ (tip) City, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Mission to Mars USA 2000, R: Brian De Palma, D: Tim Robbins, Gary Sinise
„Eine Rettungsaktion soll nach Überlebenden einer gescheiterten Forschungsreise zum Mars suchen, gerät selbst in höchste Gefahr und kommt schließlich dem Mysterium der Evolution auf die Spur. Science-Fiction-Film, der sich mehr wie eine Stilübung im Gefolge von Stanley Kubricks „2001 – Odysee im Weltraum“ denn als spannendes Abenteuer darstellt. Er scheitert vor allen an einem schwülstigen und wenig fesselnden Drehbuch, aber auch an der allzu bedächtigen Entwicklung der Handlung.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Ufa-Palast, UT-Kino, Gloria (Del)
Der Mondmann USA 1999, R: Milos Forman, D: Jim Carrey, Danny de Vito, Courtney Love
Warum soll man sich einen Film über einen eher seltsamen als wirklich witzigen Komödianten ansehen, den in Deutschland höchstens ein paar Fernsehzuschauer kennen, die sich noch an die TV-Serie „Taxi“ aus den frühen 80ern erinnern? Zudem gibt es im Grunde auch nicht viel zu lachen in „Der Mondman“. Aber genau das ist ja der Witz: Hier stellte einer radikal die Konventionen des Entertainments in Frage, und an seiner Geschichte kann man exemplarisch erkennen, worüber wir lachen und was uns fasziniert. Andy Kaufmann quälte gerne sein Publikum, und schien es fast zu genießen, wenn es ihn schließlich hasste: Ihm ging es um die Intensität des erzeugten Gefühls, und ob dies nun positiv oder negativ war, war ihm letztlich egal. In „The Man on the Moon“ lernen wir einen Mann kennen, der (so Bert Brecht über Karl Valentin) “keine Witze machte, sondern ein Witz war.“ Ein faszinierender Film über einen Menschen, der buchstäblich bis ins Grab hinein versuchte, die Provokation zu einer Kunstform zu entwickeln. (hip) Atlantis
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Pippi Langstrumpf in der Südsee Deutschland/Schweden/Kanada 1999, R: Paul Riley
„Nach dem Kinoerfolg des ersten Zeichentrickfilmabenteuers der wohl bekanntesten Figur von Astrid Lindgren schickt Co-Produzent Michael Schaalk („Käpt'n Blaubär“) unsere rothaarige Heldin Richtung Taka-Tuka-Land.“ (TV-Spielfilm) City
Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama
„Einer Welt, in der Menschen und Pokémon, putzige Fabelwesen, friedlich miteinander leben, droht die Vernichtung durch ein mittels Gen-Manipulation künstlich hergestelltes Pokémon, das seine unbesiegbaren Kräfte erst beherrscht, als es erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, mit dem man friedlich und schöpferisch umzugehen hat. Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar, UT-Kino, Passage (Del)
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Die Reifeprüfung USA 1967, R: Mike Nichols, D: Dustin Hoffman, Anne Bancroft, Katharine Ross
„Ein unselbständiger junger Mann aus gutbürgerlichem Haus wird von seinen Eltern aufs College geschickt, wo man ihn auf eine künftige Karriere als Geschäftsmann vorbereiten soll. Er nutzt die neue Freiheit zu ersten erotischen Abenteuern mit einer älteren Frau, aber erst als er sich in deren Tochter verliebt, überwindet er seine Schüchternheit und Lethargie. Temporeiche Gesellschaftssatire, die gleichermaßen die verkalkte Moral des amerikanischen Establishments und die Weltfremdheit der jungen Generation aufs Korn nimmt, die sich aber deutlich auf die Seite der unangepassten Söhne und Töchter schlägt.“ (Lexikon des internationalen Films) City
Risiko – Der schnelle Weg zum Reichtum USA 1999, R: Ben Younger, D: Giovanni Ribisi, Vin Diesel, Ben Affleck
„Lehrstückhaft zeigt der Film, wie kriminelle Börsenmakler – von Regisseur Ben Younger als eine männerbündische, brutale Horde portraitiert – den Wert von Aktien künstlich in die Höhe treiben und dabei ahnungslose Kleinanleger übers Ohr hauen. Mit diesen halbwegs erhellenden Einsichten vermag der Rest des Films jedoch nicht mitzuhalten. Denn die Geschichte des jungen Ben, der mit seiner Ausbildung zum Broker den Respekt seines strengen Vaters gewinnen möchte, leidet allzu deutlich unter psychologisiertem Kindheitsgeschwafel.“ (tip) CinemaxX, CineStar
Romeo Must Die USA 2000, R: Andrzey Bartkowiak, D: Jet Li, Aaliyah
„Modische Actionware in zeitgemäßem Hochglanzlook, die sehr auf kurzweilige Unterhaltung zugeschnitten ist. Kung-Fu-Düse Jet Li legt bei seinen Verrenkungskünsten den turbulenten Jackie-Chan-Gang ein. Nach Shakespeare sucht man bedauerlicherweise vergebens, sogar die Romanze zwischen Li uns R'n'B-Beauty Aaliyah ist kurz angebunden, Bahn frei also für Humor und originelle Action ohne sonderlichen Tiefgang. Wegen der schwachen Handlung ist der flotte Spaß gleich nach dem Kinobesuch bereits wieder vergessen.“ (film.de) Cimemaxx, CineStar, Lichtspielhaus (Del)
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Schwarze Katze, weißer Kater Deutschland 1998, R: Emir Kusturica, D: Bajram Severdzan
„Einen Spaß wollte Emir Kusturica sich und seinen Zuschauern machen, und so ist hier alles ohne tiefschürfende Aussage auf die Lacher und pittoresken Details angelegt. Strenge Kritiker werfen ihm dies natürlich auch ganz schnell vor, aber warum soll er nicht mal mit all seinem filmischen Können und der Liebe zu grotesken Figuren, die ihn schon immer auszeichnete, einen Zigeunerschwank inszenieren? (hip) City
The Sixth Sense USA 1999, R: M. Night Shamalan, D: Bruce Willis, Toni Colette
„Ein subtiler Horrorfilm ohne Blut und Schleim oder rausgepoppte Augäpfel. Stattdessen so leise und unspektakulär, dass man gar nicht merkt, wie Furcht und Beklemmung von einem Besitz ergreifen.“ (tip) City
Sleepy Hollow USA 1999, R: Tim Burton, D: Johnny Depp, Christina Ricci
„Der exzentrische Tim Burton hat sich diesmal der knapp 200 Jhre alten, schaurig-schönen Geschichte vom kopflosen Reiter angenommen, der seine Opfer mit einem Säbelschlag enthauptet, und zu einem märchenhaften Kapitel intelligenten Gothic-Grusels verarbeitet.“ (tip) City
Star Wars – Episode 1 – Die dunkle Bedrohung USA 1999, R: George Lucas, Liam Neeson, Ewan McGregor
„Was ist es? Mist. Sagt es laut: Mist! Und wird es die magischen Zig-Millionen Dollars einfahren? Jede Wette!“ (The New Yorker) City
Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki
„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar, UT-Kino, Ufa-Palast, Passage (Del), Wall-Kino (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
T
Der talentierte Mr. Ripley USA 1999, R: Anthoy Mighella, D: Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law
„Solch einen intelligenten und stilsicheren Thriller werden Sie in diesem Jahr wohl kaum noch einmal zu sehen bekommen. Der Film basiert auf Patricia Highsmiths Geschichte, die eine Reihe von Romanen mit dem Helden Ripley auslöste: einem Mann, der heilos böse ist, aber zugleich auch charmant und intelligent.“ (Roger Ebert) City
Tango Spanien 1997, R: Carlos Saura, D: Miguel Angel Sola, Cecilia Narova
„Um Tanz und Leidenschaft geht es bei Calros Saura („Carmen“) nicht zum ersten Mal: Hier spielt sich die Geschichte von Liebe und Eifersucht in einem Film-im-Film-Drama ab. Tolle Tänzer, Musik von Lalo Schifrin.“ (TV-Spielfilm) Kino 46
Three Kings USA 1999, R: David O. Russel, D: George Clooney, Mark Wahlberg
„Eine Art von abgedrehtem Meisterwerk, ein Kriegsfilm mit vielen lockeren Schrauben, der Aktion und Humor frontal aufeinanderprallen lässt und dabei in die Politk trudelt. George Clooney spielt einen abtrünnigen Veteran des Golfkrieges, der Mark Wahlberg und Ice Cube in einer Mission leitet, um das Gold zu stehlen, das Soldaten Husseins in Kuwait plünderten.“ (Roger Ebert) City, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Die Truman Show USa 1998, R: Peter Weir, D: Jim Carrey, Ed Harris
Die „Truman Show“ ist eine scharfsinnige und sehr komische Satire auf die Entwicklung der Medien, die Obsession eines Millionenpublikums mit Fernsehserien und ihre Gier nach immer mehr „reality“.(hip) UT-Kinocenter
U
Die üblichen Verdächtigen USA 1995, R: Bryan Singer, D: Kevin Spacey, Gabriel Byrne, Chazz Palminteri
In jedem guten Thriller werden falsche Spuren gelegt, aber Regisseur Singer tut dies hier so radikal wie sonst kaum jemand vor ihm. Er baut seinen ganzen Film auf einem filmischen Regelbruch auf. Ein Film muß schon verteufelt gut sein, damit das Publikum so etwas schluckt, und beim tiefschwarzen Finale von „Die üblichen Verdächtigen“ ist man nicht enttäuscht, sondern völlig verblüfft. (hip) City
Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oskar Roehler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna, Jasmin Tabatabai
„Mit dem Fall der Mauer bricht für die Münchner Schriftstellerin Hanna Falders eine Welt zusammen. In ihren Büchern tritt sie für die Werte des Sozialismus ein, in der Realität shoppt sie bei Dior. Hanna macht sich auf den Weg nach Berlin. Sie ist eine Getriebene, alkohol- und tablettensüchtig, monomanisch – und dennoch eine Frau, die man auf Anhieb liebt und versteht. Ein Film, in dessen stilisierten Schwarzweiß-Einstellungen Einsamkeit und Verzweiflung zu abstrakten Bildern unendlicher (Sehn-)Sucht gerinnen, und der gleichzeitig ganz hart am Leben balanciert. Die Autorin Gisela Elsner, das Vorbild für Hanna Flanders, war Oscar Roehlers Mutter.“ (tip) Schauburg, Casablanca (Ol)
V
Verlorene Liebesmüh Großbritannien 1999, R: Kenneth Branagh, D: Alicia Silverstone, Matthew Lillar, Kenneth Branagh
Shakespeare goes Musical. Die Methode, dass die Akteure so überraschend und komisch wie möglich in Broadwayshownummern aus den 20er und 30er Jahren stolpern, hat Woody Allen vor einigen Jahren schon in „Everone Says I Love You“ entwickelt. Doch bei Branagh wirkt der Trick viel besser, denn während die Sing- und Tanznummern bei Allen allzu selbstverliebt und niedlich wirkten, retten sie bei Branagh sowohl das Stück wie auch den Film. Denn diese Komödie der Irrungen und Wirrungen von vier jungen Adeligen, die sich in einem imaginären „Oxbridge“ schwören, drei Jahren lang keine Frau anzusehen, nur um dann prompt ihren Schwur zu brechen, als vier ebenso edle und schöne Damen auftauchen, ist eindeutig eines der schwächeren Werke des Dichtergenies. Aber der smarte Branagh hat aus dieser Not eine Tugend gemacht, und die Oberflächlichkeit der Vorlage noch verstärkt, indem er jede Szene in eine extem stilisierte Künstlichkeit tauchte und die meisten Rollen durch SchauspielerInnen besetzte, die eher durch Hollywood-Konfektionsware als durch seriöse Schauspielkunst bekannt wurden. „Loves Labour's Lost“ kommt sehr verspielt und leichtgewichtig daher. Dies ist alles andere als große Filmkunst, aber unter dem Strich hat Branagh es dennoch geschafft, wieder einen Shakespeare auf seiner Liste als durchaus gelungenen Film abzuhaken. (hip) Gondel, CinemaxX, Ziegelhof-Kino (Ol)
W
Die Welt ist nicht genug Großbritannien/USA 1999, R: Michael Apted, D: Pierce Brosnan, Sophie Marceau, Robert Caryle
„Der 19. James Bond Film ist ein prächtiger komischer Thriller, aufregend und voller Charme, erfindungsreich ohne Ende.“ (Roger Ebert) City
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