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„Keine Lieder für dieses Serbien“

BERLIN taz ■ „Bajaga“ will nicht mehr in Serbien spielen. Momčilo Bajagič, der wohl bekannteste Rockmusiker des Landes erklärte gestern nach einem Auftritt im rumänischen Timișoara der Belgrader Zeitung Blic: „Ich kann nicht singen, während Leute mutwillig von Jeeps überfahren werden.“ Vor einer Woche hatten Polizisten in Belgrad mehrere Demonstraten angefahren. Unabhängig von Bajagić hatte der bekannteste Chansonnier Jugoslaiens, Djordje Balašević, bereits am Dienstag ein Konzert im südserbischen Niš abgesagt. Der bekennende Kriegsdienstverweigerer war zuvor von Unbekannten vor einem Auftritt gewarnt worden. „Meine Kollegen und ich haben viel zu lange so getan, als wäre alles in Ordnung“, so Balašević in einer persöhnlichen Erklärung an seine Fans. RR

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