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Mehr Kita-Konkurrenz

■ Evangelische Träger wollen Qualität erhöhen

Große Mängel in der Ausbildung von Erzieherinnen hat gestern die neue Vorsitzende der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen (BETA), Ilse Wehrmann, kritisiert. „In der wichtigsten Phase der Kindheit haben wir die am schwächsten ausbildeten Pädagogen“, sagte Wehrmann.

Die Forderung nach einer besseren Ausbildung – vielleicht sogar nach einem „pädagogischen Gütesiegel“ – ist Teil einer „Qualitätsoffensive“, durch die Tageseinrichtungen der Konkurrenz durch andere Kindergarten-Träger begegnen wollen. Zurzeit stellen die Kirchen insgesamt 65 Prozent aller Einrichtungen, Tendenz sinkend.

Zukünftig sollen die Eltern als Kunden angesprochen werden. Auch der Kindergarten ist vor der Umwidmung zum Dienstleistungsbetrieb nicht gefeit. Bei der BETA-Mitgliederversammlung in Bremen wurde aber auch deutlich, dass man sich um ein eigenes, christliches Profil bemüht. Die neue Vorsitzende sieht den Kindergarten der Zukunft überdies als - mit der Kirchengemeinde verbundenes – Nachbarschaftszentrum. Gefragt seien Serviceangebote wie die Vermittlung von Tagesmüttern, erweiterte Öffnungszeiten – auch am Wochenende – und originelle Konzepte wie das Kinderhotel.

Die 49-jährige Bremerin Ilse Wehrmann, die bereits den Bremer Landesverband leitet, ist die erste Vorsitzende in der Geschichte der Bundesvereinigung, die 9.000 evangelische Tageseinrichtungen vertritt. hase

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