: die schatten des körpers des kritikers
Nicht auszuschließen, dass alles über ihn gesagt ist. Aber es sprechen immer noch die Bilder. Denn Reich-Ranicki, Marcel, geboren am 2. Juni 1920, mithin ab heute 80-jährig, bestimmt nicht nur maßgeblich die Ikonografie des deutschen Literaturkritikers; es ist kaum eine Übertreibung, zu sagen: Die mediale Gestalt des Kritikers wird einzig und allein von ihm bestimmt. Unsere Fotos zeigen drei typische Gesten aus dem „Literarischen Quartett“: Reich-Ranicki als Pädagoge (Foto 1), als Buchvernichter (Foto 2) sowie als Rühmender (Foto 3). Kein Körper eines Kritikers wirft so lange Schatten. So sollte man also aussehen, wenn man a) urteilt und dabei b) massenwirksam sein will. Bleibt noch, einen artigen Geburtstagsgruß auch von hier nach Frankfurt am Main hinüberzusenden. DRK
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