: die gute streikidee
Tipps für den Erfolgsstreik
1992 erlebte die ÖTV mit ihrer Streiktaktik ein Desaster: Die Gewerkschaftsbosse hatten vor allem auf Lahmlegung der Bremer Müllabfuhr gesetzt. Die stinkenden Abfallberge kamen bei der Bevölkerung nicht so gut an. Nach elf Tagen brach die ÖTV-Führung den Streik gegen den Willen der Basis ab und nahm den Schlichterspruch von 5,4 Prozent Lohnerhöhung an. Die Mitglieder hatten für eine 6 vor dem Komma gestreikt.
Deshalb haben wir für die ÖTV einige gute Streiktipps gesammelt, die die Arbeitgeber ärgern und uns eher freuen würden. Für einen langen, schönen und erfolgreichen Streik:
Der Walter-Riester-Tipp: Alle Kollegen von der BfA. Und Sie rechnen Ihre Rente selbst aus – bis 2050! Die Zukunft kommt sicher.
Der Rezzo-Tipp I: Radarfallenbetreiber. Gute Zeiten für Porsche fahrende Fraktionschefs. Autofahren ist Emanzipation.
Der Jürgen-W.-Tipp: Flugsicherung der Ballonfahrer. Freier Flug an die Parteispitze.
Der Rezzo-Tipp II: Politessen. Freies Parken für Porsche-Fahrer. Autofahren ist Emanzipation.
Der Otto-Schily-Tipp: Die Angestellten vom Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung (NLfB). Streiks, die keiner merkt.
Der Rezzo-Tipp III: Die Beamten der Zulassungsstellen dürfen auf keinen Fall streiken. Autofahren ist Emanzipation.
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