piwik no script img

Der Rest gleicht einem Maulwurf

betr.: „Bischof Dyba verteufelt den Katholikentag“ und Interview, taz vom 31. 5./1. 6. 00, „Harmoniegesänge“ (Nina Hagen/ Bischof Lehmann), taz.mag vom 3./4. 6. 00

Die „eine (sprich: römisch) katholische Kirche bleibt, wie sie ist“, sagt seine Exzellenz Dyba. Deshalb bin ich aus der römischen „Kirche“ ausgetreten und in die Altkatholische Kirche eingetreten.

REINER RABER, Ludwigshafen

Vielleicht hättet Ihr doch besser Erzbischöfle Dyba gefragt, ob er mit Nina Hagen Erdbeerkuchen essen wolle? Bischof Lehmann ist – „von weitem gesehen“ – der wohl toleranteste und weitsichtigste Bischof unter unseren Herren in „Schwarz-Pink“. Der Rest gleicht eher einem Maulwurf: „Fast blind und der wärmenden Sonne weit entfernt!“ Vielleicht haben selbige noch nicht kapiert, dass ohne diese Laien ihre Kirchen leer wären.

Gibt es überhaupt „laienhafte Gläubige“? Entweder jemand glaubt an Gott oder nicht. Dazwischen gibt es doch nichts!

Der christliche Glaube ist 2.000 Jahre alt, und der Mensch verändert und entwickelt sich ständig. Das Glauben an Gott und Jesus lässt sich nicht verändern, aber die Peripherie des Glaubens. Und dazu gehört unter anderem der Umgang mit (schwangeren) Frauen. Warum soll ich mir gerade von einem Mann, der physiologisch und psychologisch keine blasse Ahnung von einem „Weib“ hat, sagen lassen, was ich mit meinem Körper zu tun habe? Ich persönlich bin absolut gegen Abtreibung. Aber, es gibt Leben und Tod, also gibt es auch hier Extremsituationen, die für einen medizinischen Eingriff sprechen.

Schließlich hat Jesus auch mit Schurken, Verdammten und Huren geredet, um nur ein Beispiel zu nennen. Warum tun es dann unsere Kirchenvertreter nicht? [...] ANTJE BALTACI, Heusenstamm

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen