Hamburger Blade-Night

Am Freitagabend in zwei Wochen sollen 10.000 SkaterInnen durch die Stadt flitzen  ■ Von Gernot Knödler

Am Abend des 23. Juni, einem Freitag, sollen schätzungsweise 10.000 SkaterInnen im Pulk durch die Stadt flitzen. Die erste Hamburger „Blade-Night“ ist von der GAL als Demonstration angemeldet. „Wir wollen, dass Hamburg für SkaterInnen Strecken zur Verfügung stellt“, sagt der Bürger-schaftsabgeordnete Hans-Peter de Lorent, „insbesondere für Blade-Nights“. Ähnliches gebe es bereits in Frankfurt am Main, Berlin, München und Dresden. „Hamburg schreit geradezu danach“, glaubt der GAL-Politiker.

Hier gibt es nach Schätzung der Grünen mehr als 250.000 Leute, die Rollschuh laufen. Allein in den vergangenen drei Jahren seien in Hamburg rund 170.000 Skates verkauft worden, sagt de Lorent. Blade-Nights und Alster-Rundläufe will er deshalb zu regelmäßig stattfindenden Ereignissen machen. Ziel sei es, die Läufe nicht mehr als Demonstrationen anmelden zu müsssen, sondern „Träger zu finden, die das in Kooperation mit der Stadt veranstalten“.

Von April bis Oktober, schwebt dem Abgeordneten vor, sollten die Leute alle 14 Tage um die Alster herum düsen und sich einmal im Monat bei einer Blade-Night vergnügen können. Dazu käme am Wochenende und nach Feierabend ein Rundkurs in Rothenburgsort. Ob jener machbar ist, prüft im Auftrag der Bürgerschaft gerade die Innenbehörde. In wenigen Wochen soll das Ergebnis vorliegen.

Die Strecke der ersten Blade-Night wird rund 20 Kilometer lang sein und ungefähr so verlaufen: Gestartet wird um 20 Uhr am Jungfernstieg, von dort geht es über die Mö und den Rödingsmarkt zum Hafen, die Hafenstraße, Palmaille und Elbchaussee entlang zum Hohenzolllernring, durch Ottensen zur Max-Brauer-Allee und über den Eppen-dorfer Weg zum U-Bahnhof Hoheluft. „Dort wollen wir einen Zwischenstopp machen, so dass die Leute, die nicht soviel Kondition haben, geordnet aussteigen können“, sagt de Lorent. Der Rückweg führt über Eppendorfer Baum, Hochallee, Hallerstraße und Rothenbaum-chaussee zum Jungfernstieg.

Bei der Polizei sei er auf „begrenzte Begeisterung“ gestoßen, sagt de Lorent. Nicht alle gewünschten Strecken stünden für die Blade Night zur Verfügung, zum Beispiel weil es dort Baustellen gebe. Kommenden Dienstag will er die offenen Fragen mit der Polizei klären. „Wir prüfen, wie die Veranstaltung möglicherweise stattfinden kann“, sagt Christoph Holstein, der Sprecher der Innenbehörde. Weil der Lauf als Demo angemeldet worden sei, müsse sich die Polizei grundsätzlich aufgeschlossen zeigen und „versammlungsfreundlich“ verhandeln.