: A3XX: Das Flugzeug
Mit dem A3XX will Airbus die Marktführerschaft bei den Großraumflugzeugen übernehmen und die Vorherrschaft des Boeing-Junbos 747 brechen. Airbus geht davon aus, dass sich „in den nächsten zehn bis 15 Jahren der Bedarf an Lufttransport-Kapazität verdoppeln“ wird. Dieser Bedarf könne nur durch den vermehrten Einsatz von Flugzeugen „mit mehr als 480 Sitzplätzen“ gedeckt werden. Airbus schätzt die Nachfrage auf exakt 1208 dieser Flugzeuge bis zum Jahr 2018. Mit Investitionskosten von geschätzten 24 Milliarden Dollar gilt der vierstrahlige Riesen-Jet technisch und finanziell als das gewaltigste Projekt in der Geschichte der zivilen Luftfahrt.
Das weltweit erste komplett doppelstöckige Flugzeug soll in der Basisversion so ausgelegt werden, dass Weiterentwicklungen „für bis zu 650 Sitzplätze im 3-Klassen-Lay-out, im Charterverkehr sogar über 800 Sitzplätze“ möglich sind. Charter-Passagiere müssen allerdings auf ein paar Annehmlichkeiten verzichten: Bar, Casino und Friseur-Salon sind ebenso wie Schlaf- und Gymnastiksaal nur in der ers-ten Klasse vorgesehen. Die Katalogpreise der drei geplanten Versionen liegen zwischen 213 und 246 Millionen Dollar pro Flugzeug.
Die Basisversion A3XX-100 mit 555 Sitzplätzen hat eine Länge von 70,8 Metern, eine Spannweite von 79,0 Metern und eine Höhe von 24,3 Metern. Sie soll 900 Stundenkilometer schnell sein, eine Reichweite von 14.200 Kilometern haben und in den Betriebskosten um 17 Prozent unter denen des Boeing-Jumbos 747 liegen. Das auf 79,4 Meter verlängerte Modell A3XX-200 bietet Platz für 656 Passagiere und soll nonstop 16.200 Kilometer weit fliegen können. Geplant ist zudem eine Frachtversion A3XX-100F für 150 Tonnen Fracht mit einer Reichweite von 16.600 Kilometern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen