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Transrapider Denkmalschutz

Die Kulturbehörde darf schwärmen: Das fast 100 Jahre alte Postamt am Hühnerposten sei „ein Zeugnis für die städtebauliche Entwicklung Hamburgs“, da es „die Entwicklung vom historischen „Reichspoststil“ über die expressionistische Bauweise der 20er Jahre bis zum Schlichtheitsideal der Nachkriegszeit“ dokumentiere. Zudem wirke die „weithin sichtbare Orientierungsmarke am Eingang zur City als Blickfang und Visitenkarte“. Wie schön, dass der Behörde dies alles jetzt schon auffällt. Gerade mal fünf Monate nach dem Aus für den Transrapid, der mittels eines Lochs quer durch das Gebäude hätte gleiten sollen. Da er das nun doch nicht tut, haben die Kollegen Bürgermeister, Verkehrssenator und Wirtschaftssenator und deren Teamchef von der Handelskammer kein Interesse mehr an dem ollen Gemäuer. Deshalb durfte die Kultursenatorin es gestern unter Denkmalschutz stellen. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

smv / Foto: Markus Scholz

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