: Havanna Mi Amor
D 1999, Regie: Uli Gaulke; Dokumentarfilm, 80 Min.
Ein lebendiger und sehr menschlicher Dokumentarfilm über und eine Hommage an Havanna: Wenn in Havanna die Telenovelas ausgestrahlt werden, sitzen sie jeden Abend vor ihren zum Teil behelfsmässig reparierten Fernhsehern und schauen andächtig auf die kleinen und großen Tragödien dieser so beliebten Endlosserie. Silai, die alte Chefin eines Friseursalons, die einen Mann sucht, der es ernst meint, Felix, Juana, Marino, Vilma und die junge Gladys, die keine Arbeit hat und den Vater ihres Kindes einen Tritt gegeben hat, sie sind allesamt behgeisterte Gucker sind, und Jose, der Mechaniker, ist für die Funktionssicherheit der alten Geräte verantwortlich. Jose ist selbstständig und gilt als der Mann mit den goldenen Händen. Er löst Probleme, damit ist er für seine Mitmenschen unentbehrlich. Doch Jose hat eigene Probleme. Seine Frau hat ihn nach 14 Jahren Ehe rausgeschmissen. Es könnte eine der vielen Geschichten aus der Telenovela sein, die ihm da widerfahren ist, doch für Jose ist es bittere Realität...
Die verschiedenen (Alltags-) Geschichten werden durch die kubanische Soap und Fernsehmechaniker Jose zusammengehalten. Den hatte der junge Filmemacher Uli Gaulke beim Dreh seines ersten Kubafilms „Quien es el ultimo - Wer ist der Letzte“ kennen gelernt. Der Film ist in einer Zeit entstanden, in der das kubanische Fernsehen nach langer Zeit wieder eine Telenovela ausstrahlten. Prompt stieg im Straßenbild das Aufkommen an kleinen Karren und Rollwagen, mit denen Kubaner ihre alten Fernseher in die Werkstatt bringen.
Broadway (OmU), Filmbühne am Steinplatz (OmU), fsk am Oranienplatz (OmU), Filmtheater am Friedrichshain (OmU), Hackesche Höfe (OmU), Yorck (OmU)
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