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KITO entlässt Geschäftsführer

■ Richtungsstreit im Vorstand ausschlaggebend

Der Vorstand des Vegesacker Kulturzentrums KITO hat seinen Geschäftsführer Claus Hößelbarth entlassen. Zum 30. September soll Hößelbarth, der zurzeit im Urlaub ist, aus seinem Amt ausscheiden. Die Trennung erfolgte nach Angaben von Hermann Krauß, dem Vorsitzenden des KITO-Trägervereins „Altes Packhaus“, einvernehmlich. Gründe für die Entlassung wurden nicht genannt.

Dem Vernehmen nach hat es in jüngster Zeit im KITO-Vorstand einen Richtungsstreit über die zukünftige Geschäftspolitik gegeben. Offenbar plant Krauß eine Neuausrichtung des von Hößelbarth maßgeblich geprägten KITO-Programms – unter anderem deshalb, weil das KITO wohl einen beachtlichen Schuldenberg angehäuft hat. Außerdem will Krauß das KITO umbauen und gegen Hößelbarths Willen enger mit dem Kulturbahnhof Vegesack kooperieren. Diesem Streit ist nicht nur Hößelbarth zum Opfer gefallen. Wie zu hören ist, haben auch drei Mitglieder des Vorstands aus Protest gegen Krauß' Linie ihr Amt niedergelegt.

Die Beziehung zwischen Krauß und Hößelbarth ist nicht zuletzt auch wegen Hößelbarths politischer Aktivitäten seit langem angespannt. So hatte sich der Grüne Hößelbarth zum Ärger des ehemaligen Syndikus der Handelskammer und FDP-Mitglieds Krauß öffentlich kritisch über das Symbolon und das Einkaufszentrum Haven Höövt geäußert. zott

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