Gleichbleibendes Sparen

■ Etatdebatte Teil zwei: Kultursenatorin Christina Weiss stellte gestern den Haushalt ihrer Behörde für das kommende Jahr vor

Die gute Nachricht vorweg: Die Kultur in Hamburg bleibt erhalten. Wenn es nach dem Haushaltsvorschlag geht, den Kultursenatorin Christina Weiss (parteilos) gestern vorstellte, können die HamburgerInnen auch im kommenden Jahr die Staatsoper, das Museum für Hamburgische Geschichte oder die Kammerspiele besuchen. Denn der Etat hält sich grundsätzlich in allen Vorgaben an den des Vorjahres. Die Höhe nahezu aller Zuwendungen bleibt annähernd gleich, was natürlich die Planung für die kommenden Spielzeiten beziehungsweise Haushaltjahre für die bezuschuss-ten Institutionen einfacher macht. Ein Sparhaushalt ist es doch: An steigende Preise, Löhne und Gehälter ist er schließlich nicht angepasst worden. So wird zum Beispiel auch bei einem der größten Sorgenkinder im kulturellen Bereich, Hamburgs Öffentlichen Bücherhallen, alles beim Alten bleiben.

363,3 Millionen Mark will der Senat im kommenden Jahr für die Kultur in der Stadt ausgeben, was ungefähr zwei Prozent des Gesamtetats der Hansestadt entspricht. Damit kann Weiss über fast zwölf Millionen Mark mehr verfügen als im Jahr 2000. Die werden aber nicht dazu verwendet, den bisherigen Subventionsempfängern verstärkt unter die Arme zu greifen. Statt dessen sollen durch Investitionen die bestehenden Standorte verbessert werden. So bekommt die Oper eine Probebühne, im Thalia Theater wird die technische Ausstattung grundsaniert und im Völkerkundemuseum werden Bausubstanz und die Sammlungen saniert.

Außerdem soll die KZ-Gedenkstätte Neuengamme neu gestaltet werden. „Wir wollen die Gedenkstätte nach der Verlagerung der dortigen Justizvollzugsanstalt ausbauen und einen Ort für aktive Auseinandersetzung mit Geschichte schaffen, bei dem wir neue und lebendige Formen des Erinnerns in die Konzeption einbeziehen“, betonte Weiss. else