Westerwelles Traum leben

betr.: „Faul müsste man sein“, taz vom 29. 6. 00

Eigentlich ist es ungeheuer perfide, wenn nur solchen Leistungsträgern wie Guido Westerwelle wohlwollend zugestanden wird, sich öffentlich zu ihren Aussteiger-Träumen zu bekennen, während dem gemeinen Arbeitslosen abgenötigt wird, sich ständig um einen Arbeitsplatz zu bemühen. Ein erster Schritt, sich von diesen rigiden Normen der Leistungsgesellschaft zu emanzipieren, wäre, wenn die Arbeitslosen dem Generalsekretär der FDP zurufen würden: „Hey Westerwelle, wir leben deinen Traum!“

WERNER PFETZING, Berlin