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Chirac bleibt Avantgardist

In Straßburg forderte Frankreichs Präsident nochmals eine Ländergruppe, die mit der EU-Integration vorangeht

STRASSBURG afp ■ Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat die Idee einer Avantgarde-Gruppe für Europa verteidigt. Auf diese Weise könnten Blockaden verhindert werden und die Union könne vorankommen, sagte er gestern vor dem EU-Parlament in Straßburg. Dies solle aber nicht zu einer Spaltung Europas oder zur Schaffung zusätzlicher Institutionen führen, betonte Chirac, dessen Land seit vier Tagen den Vorsitz in der EU innehat. Er reagierte damit auf Befürchtungen, die seine Rede vor dem Bundestag in Berlin vor einer Woche ausgelöst hatte. Chirac bekräftigte, die Reform und die Erweiterung der EU gehörten zu den wichtigsten Aufgaben der französischen EU-Präsidentschaft. Er betonte, die Möglichkeit zur verstärkten Zusammenarbeit einiger EU-Staaten solle „keine zwei Gruppen in Europa“ entstehen lassen. Vielmehr solle damit eine engere Kooperation aller Mitgliedsstaaten erreicht werden. Die Europaparlamentarier mahnten vor allem mehr Mitbestimmung und Transparenz bei EU-Entscheidungen an.

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