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Keine S-Bahn-Takt-Verbesserung

betr.: „Bei der Love Parade ist am Stadtrand Endstation“, taz vom 16. 6. 00

Es mögen ja ziemlich viele Menschen an der Love Parade interessiert sein/teilnehmen. Allerdings wird es nach wie vor nicht die Mehrzahl der Berliner sein. Diese (in diesem Fall meist schweigende) Mehrheit muss aber mit den Auswirkungen zurechtkommen. Nun wird also auch die Fahrt mit dem Regionalzug durch die City an diesem Tag de facto unmöglich gemacht. Dann versucht die Bahn den Nutzern das damit schmackhaft zu machen, dass man sagt, der S-Bahn-Takt wird auf fünf Minuten „verdichtet“. Bei einem kurzen Blick auf den Fahrplan kann man aber feststellen, dass schon im normalen Wochenend-Tagesverkehr (bis 21 Uhr) der Takt auf der Stadtbahn nur drei Minuten und dann (bis 1 Uhr) eben jene fünf Minuten beträgt, die uns die Bahn jetzt als Verbesserung verkauft. Wenn nun die Kapazitäten der Regionalzüge wegfallen, habe ich ernsthafte Zweifel, dass die S-Bahn dies auch nur annähernd auffangen kann. Schlimm finde ich bloß, dass die Journalisten das nicht merken und unkommentiert abdrucken lassen. MARTIN ZEISE, Hohenschönhausen

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