piwik no script img

Holsten ohne Ratsherrn

■ Hamburger Groß-Brauerei trennt sich von dem St.-Pauli-Pils

Die Hamburger Holsten-Brauerei muss sich von ihrer norddeutschen Regionalmarke Ratsherrn trennen, um planmäßig die Marke König-Pilsener kaufen zu können. Entsprechende Vereinbarungen seien mit dem Bundeskartellamt getroffen worden, das daraufhin der Übernahme von König-Pilsener zustimmte, teilte die Holsten-Brauerei gestern in Hamburg mit.

„Für die gesamte Holsten-Gruppe hat die rund 2,1 Millionen Hektoliter starke Premiummarke König-Pilsener eine solche strategische Bedeutung, dass wir bereit sind, die kleine, aber feine Gastronomiemarke Ratsherrn anderen Händen zu überlassen“, sagte Holsten-Chef Andreas Rost.

Ratsherrn wird überwiegend in Hamburg verkauft. Im vergangenen Jahr setzte Holsten gut 90.000 Hektoliter von der Marke ab; der Zuwachs durch König-Pilsener in Norddeutschland liegt in ähnlicher Größenordnung. Seit 1996 wurde Ratsherrn bei der Bavaria-St. Pauli-Brauerei gebraut, deren Kapazitäten nun mit anderen Produkten ausgelastet werden sollen. Künftig werde Ratsherrn außerhalb der Holsten-Gruppe hergestellt und von einem mittelständischen Unternehmer vertrieben.

Holsten hatte die Bavaria-Brauerei Ende 1998 von der Stadt übernommen und den Beschäftigten eine Arbeitsplatzgarantie über drei Jahre gegeben. lno/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen