: Pleite Flughafenholding
Der Großflughafen Schönefeld kostet die Gesellschafter Millionen. Minister bestreitet die Überschuldung der BBF
Um die Berlin-Brandenburg Flughafenholding (BBF) vor einem Konkurs zu bewahren, müssen die Gesellschafter nach Angaben der brandenburgischen Landesregierung im laufenden Jahr 22 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Wie Landeswirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) gestern mitteilte, fließt das Geld vor allem in die Kredite, mit denen 1993 das so genannte Baufeld Ost erworben wurde. Dabei handelt es sich um ein Areal, das für den Bau des Großflughafens Schönefeld inzwischen nicht mehr benötigt wird. Die Kosten müssen von den Gesellschaftern Brandenburg, Berlin und dem Bund nach deren Anteilen an der BBF getragen werden.
Demnach entfallen auf Berlin und Brandenburg je 37, auf den Bund 26 Prozent. Die verkehrspolitische Sprecherin der PDS-Opposition im Potsdamer Landtag, Anita Tack, geht von insgesamt 800 Millionen Mark aus.
Fürniß bestritt, dass die BBF überschuldet sei. Davon könne erst gesprochen werden, wenn das gesamte Eigenkapital der BBF verbraucht sei. RTR
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen