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Geldstrafe für Kosovo-Zeitung

PRIŠTINA/BELGRAD dpa ■ Die kosovo-albanische Tageszeitung Dita muss 25.000 Mark Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die neue Medienverordnung in der jugoslawischen Provinz zahlen. Die Zeitung habe wiederholt Persönliches von Beschuldigten veröffentlicht, teilte die OSZE-Mission in Priština gestern mit. Das Blatt war deswegen für Anschläge auf Serben mitverantwortlich gemacht worden. Das Erscheinen der Zeitung war schon einmal für acht Tage verboten worden. Der Chef der UN-Mission (Unmik), Bernard Kouchner, hatte dies nach der Ermordung eines serbischen UN-Mitarbeiters angeordnet. Dieser war mit Foto, Namen und Adresse in dem Blatt als serbischer Paramilitär bezeichnet worden. Die serbische Regierung in Belgrad hat unterdessen alle Immobilienkaufverträge im Kosovo seit Eintreffen der Unmik für ungültig erklärt. Die Verträge widersprächen serbischen Gesetzen, zitierte die Nachrichtenagentur Beta gestern serbische Ministerien. Unmik hatte serbische Gesetze über den Immobilienhandel aufgehoben, weil sie rassistisch seien.

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