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Hetzjagd in Treptow

15 Jugendliche jagten einen 29-jährigen Tunesier und bewarfen ihn mit Steinen. Eine Polizeistreife griff ein

Die Jagd auf einen 29-jährigen Tunesier endete für 15 Jugendliche aus dem Bezirk Treptow mit einem vorläufigen Freiheitsentzug und mehreren Strafanzeigen.

Am Freitagabend hatte die Gruppe nach Polizeiangaben an der Kreuzung Adlergestell und Rudower Chaussee dem Mann zunächst ausländerfeindliche Parolen zugebrüllt. Er war gerade auf dem Weg nach Hause, als er auf die Gruppe traf, aus der ihm unter anderem „Ausländer raus!“ zugerufen wurde. Als er daraufhin seinen Gang beschleunigte und vor den 14- bis 19-Jährigen zu flüchten versuchte, griffen die Jugendlichen sich Steine aus dem nahe gelegenen Gleisbett der S-Bahn und warfen damit nach dem in Neukölln wohnenden Tunesier. Einer der Jugendlichen nahm gar ein Verkehrsschild, jagte dem 29-Jährigen hinterher und versuchte, ihn mit der langen Stange des Schildes zu attackieren.

Der Angegriffene überstand die Bedrohung allerdings unverletzt. Eine Polizeistreife, die zufällig vorbeifuhr, beendete die Hetzjagd der Jugendlichen. Schon der Anblick der Uniformierten bremste ihre rassistische Angriffslust. Die Beamten riefen allerdings zur Verstärkung noch zehn weitere Streifenwagen herbei, bevor sie sich an die Festnahme der jungen Täter machen konnten.

Gegen die Jugendlichen, die nach Angaben eines Polizeisprechers alle der rechten Szene zuzuordnen sind, ermittelt nun der Staatsschutz wegen versuchter Körperverletzung, versuchten schweren Landfriedensbruchs und Beleidigung. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist keiner der insgesamt 15 Festgenommenen als Gewalttäter vorbestraft.

DHE

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