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Einheitskanzler still

Bei der offiziellen 10-Jahres-Feier zur Einheit gibt es keine Rede von Kohl. Das Wort kriegt IM „Czerny“

DRESDEN taz ■ Kohl wird definitiv nicht bei der offiziellen Feier zum zehnten Jubiläum der Einheit reden. Der Altkanzler wird Dresden fernbleiben. Ein Sprecher der Sächsischen Landesregierung bestätigte gestern, dass Bundespräsident Rau, der französische Präsident Chirac, Landesvater Biedenkopf (CDU) und der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (Ex-IM „Czerny“) sprechen werden. Dies sei eine organisatorische Entscheidung gewesen und „daran wird sich jetzt nichts mehr ändern“, so Sprecher Hartmut Häckel. Die Feiern liegen in Sachsens Händen, da es derzeit den Bundesratspräsidenten stellt.

Damit ist die Debatte um Kohl als offizieller Redner vom Tisch. Kürzlich hatte sich neben CDU-Generalsekretär Polenz auch PDS-Chef Gysi dafür stark gemacht, dass der „Kanzler der Einheit“ zu Wort kommt. Kohl wird lediglich am 27. September auf einer Jubiläumsfeier der Adenauer-Stiftung reden.

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