: DIW: Mehr Tempo bei Klimaschutz
BERLIN dpa ■ Deutschland kann die selbst gesteckten Klimaschutzziele bis 2005 nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nur noch mit großen Anstrengungen erreichen. Zu diesem Schluss kommt das DIW in Berlin in seinem jüngsten Wochenbericht. Der Kohlendioxid-Ausstoß soll von 1990 bis 2005 um 25 Prozent sinken.
Dazu müssten die CO2-Emissionen von rund 860 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr um 12 Prozent verringert werden. Die Klimapolitik befinde sich auf dem richtigen Weg, für Erfolge aber müsse schnell gehandelt werden.Vor allem im Verkehr ist die anvisierte Einsparung von jährlich 15 bis 20 Millionen Tonnen Kohlendioxid nach Ansicht der DIW-Experten fraglich. Eine nachhaltige Trendumkehr sei in diesem Bereich bislang nicht zu erkennen. Auch die Mineralölindustrie erwarte keine nennenswerte Reduzierung des verkehrsbedingten CO2-Ausstoßes.
Im Energiesektor müssten mit dem Atomausstieg die erneuerbaren Energien den CO2-freien Anteil der Kernkraftwerke übernehmen. Dazu müsse der Anteil von Sonne, Wind und Wasserkraft am Energiemix bis 2020 von derzeit knapp 2 auf mindestens 16 Prozent steigen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen