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Chronik einer Katastrophe

Bereits am Sonntag vor dem Absturz zieht British Airways eine Concorde aus dem Verkehr. Grund: Ein bislang ungefährlicher Riss in der Tragfläche hatte sich auf sieben Zentimeter vergrößert.

Erste Analysen der Flugschreiber am Mittwoch ergeben klare Hinweise auf ein in Brand geratenes Triebwerk. Schon am Donnerstagabend gibt es neue Erkenntnisse. Danach konnte der Pilot nach dem Start das Fahrwerk nicht mehr einziehen. Spekulationen gehen davon aus, ein geplatzter Reifen habe den Tank zerfetzt und somit den Brand ausgelöst.

Am Samstag nach dem Crash ereignet sich ein weiterer Zwischenfall: In einer landenden Maschine habe es einen „lauten Knall“ gegeben. Daraufhin leitete das Bodenpersonal in Heathrow bei London Maßnahmen für eine Notlandung ein. Am Tag darauf müssen fünfzig Passagiere nach Problemen beim Tankumfüllen in eine andere Concorde umsteigen. Kurz nach dem Start landet eine weitere Maschine außerplanmäßig in Kanada: Passagiere hatten sich über Benzingeruch beschwert.

Eine vierzig Zentimeter lange Lamelle beschäftigt die Ermittler am Freitag, zehn Tage nach der Katastrophe. Sie könnte für einen deutlich erkennbaren Schnitt in einem der Reifenfetzen verantwortlich sein. Damit hätte ein kleines Metallstück den Unfall verursacht. BJÖRN KERN

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