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restlaufzeit für die tazbetr.: Glücklich leben mit seinem AKW?

Was der Bürgermeister von Grafenrheinfeld empfiehlt

Sollten wir Sie mehr loben? Bauchpinseln, damit Sie abonnieren? Die Idee haben wir vom Bürgermeister des bayerischen Städtchens Grafenrheinfeld am Main aufgeschnappt, ca. 3.400 Einwohner, 1 Bürgermeister (CSU), 1 Atomkraftwerk. Und vielleicht auch bald noch 1 Zwischenlager. Erstmalig erwähnt 741 n. Chr., 1431 verpfändet an die Herren von Bibra und von Thüngen, 1755 Grundsteinlegung für katholische Pfarrkirche Hl. Kreuz, 1981 Inbetriebnahme des AKWs, 1988 Einweihung des Kindergarten „Fröschloch“. Meilensteine einer Stadtchronik.

Die Grafenrheinfelder Gemeinde ist sehr glücklich mit ihrem AKW, und hat „keine Kritik“. Das sagt Bürgermeister Robert Gießübel. Und „es gibt ja auch keine Alternative“, „wenn’s ordentlich betriebe wird, dann braucht mer sisch net zu sorge“, findet er. Finden wir nicht. Noch 15 Jahre lang ist Grafenrheinfeld mindestens mit AKW glücklich. Marketingmäßig hatte der Bürgermeister folgende Ideen für die Verbesserung einer Zeitung (die taz kannte er nur dem Namen nach, „kriege mer die net audomadisch?“ – Nein, zuerst müssen Sie den Konsensvertrag unterschreiben!): „1. objektiv informieren, 2. neutrale Außendienstmitarbeiter, 3. net nur ketzerisch und aufreißerisch schreibe, net bloß fette, negative Überschriften, sondern auch mal, was einer gut gemacht hat!“

Bzw. „die Menschen sollen sich in der Zeitung finden, ihr Verein auch mal mit Namen erscheinen!“ Und? Finden Sie sich und Ihren Verein in der taz?

* Was meinen Sie? Mails an restlaufzeit@taz.de, Briefe an die taz, „Restlaufzeit“, Kochstraße 18, 10969 Berlin.

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