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Zum Abheben nicht tauglich

„Sicherheitsfragen“ sind der Grund für den britischen Entzug der Concorde-Fluglizenz

BERLIN taz ■ Die Fluglinie British Airways (BA) hat gestern ihre Concorde-Flüge bis auf weiteres suspendiert. Sie begründete den überraschenden Schritt mit einer für heute erwarteten Entscheidung der britischen Luftfahrtbehörde CAA, dem Überschallflugzeug die Flugtauglichkeitsbescheinigung und damit die Fluglizenz zu entziehen. „Sobald wir das hörten, setzten wir unsere Überschallflotte diesen Morgen sofort außer Dienst“, erklärte BA.

Der drohende Entzug der Fluglizenz für Concorde ist eine Empfehlung der britischen Luftunfalluntersuchungsbehörde AAIB, die zusammen mit französischen Kollegen den Concorde-Absturz bei Paris letzten Monat untersucht. Die AAIB, eine Unterabteilung des britischen Verkehrsministeriums, erhielt diese Empfehlung nach eigenen Angaben gestern früh von ihren in Paris weilenden Ermittlern. Ein Sprecher der Behörde sagte, die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, „dass gewisse Elemente Sicherheitsfragen für alle Concorde-Flüge aufwerfen“.

Eine genauere Begründung für die Empfehlung, die Concorde am Boden zu lassen, konnte die AAIB gestern am Spätnachmittag noch nicht geben. „Wir warten, dass unsere Ermittler herkommen und unseren Ministern sagen, was sie herausgefunden haben“, sagte der Sprecher. Die französische Untersuchungsbehörde BEA, die zusammen mit der AAIB die Untersuchungen des Concorde-Absturzes führt, erklärte derweil, der Betrieb der Concorde sei auf Grundlage bereits bekannter Informationen ausgesetzt worden.

Die Suspendierung der Concorde-Flüge bedeutet nach Angaben von British Airways nicht, dass die Concorde nie mehr fliegen wird. Dies sei „nicht notwendigerweise“ der Fall, sagte ein Sprecher der Fluglinie und fügte hinzu: „Die Flüge der Concorde sind suspendiert. Es ist zu früh, um zu sagen, ob die Suspendierung in Kraft bleibt.“

Unter welchen Umständen der geplante Entzug der Concorde-Fluglizenz wieder aufgehoben werden könnte, hängt nach Auskunft des AAIB von den Empfehlungen ihrer Ermittler an die Flugbehörde ab. Möglich sei, dass „gewisse Arbeiten“ an den Maschinen verlangt werden, um sie wieder flugtauglich zu machen, so der Sprecher der Unfalluntersuchungsbehörde.

Mit der Außerdienstsetzung der Concorde durch BA sind bis auf weiteres keine Maschinen dieses Typs mehr in der Luft. Air France hatte ihre Concorde-Flüge bereits nach dem Absturz einer Concorde nahe Paris im Juli komplett gestrichen. D.J.

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