piwik no script img

die veröffentlichung

Beim Namen nennen

In Schweden hatte die Veröffentlichung der Namen neonazistischer Vordenker und Organisatoren eine erfreuliche politische Wirkung. Sie war ein Signal und bewirkte zugleich bei einigen eine Distanzierung von ihren rechten Aktivitäten. Auch in Deutschland haben die rechtsextremen Strukturen Namen und Gesichter. Wir können sie benennen und wir sollten sie auch benennen.

Zwar haben wir aus Rücksicht auf das Persönlichkeitsrecht nur Personen der Zeitgeschichte aufgeführt und zeigen damit nur einen kleinen Ausschnitt aus dem rechtsextremen Netzwerk. Doch greift es zu kurz, zwischen NPD-Verbot und Jugendarbeit politische Lösungen zu suchen, ohne dass man diejenigen, die die faschistischen oder rechtsextremen Losungen verbreiten, kenntlich macht. Genau wie die schwedischen Zeitungen wollen wir zeigen, dass der Pluralismus seine Grenze dort finden muss, wo die rassistisch begründete Ungleichheitsideologie des NS-Staates weitergeführt wird. Deshalb sagen wir: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen