: Kampf gegen rechts
Initiative will Politik in die Pflicht nehmen: Bund der Antifaschisten fordert „volle Unterstützung“ für Aktive
Ein Bündnis, zu dem die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund des Antifaschisten (VVN/BDA) und das Internationale Auschwitz-Komitee aufgerufen haben, will die Politik im Kampf gegen den Rechtsextremismus mehr in die Pflicht nehmen. Die „Initiative zur Unterstützung antirassistischer und antifaschistischer Arbeit vor Ort“ forderte gestern: „Engagement gegen rechts verdient volle Unterstützung“, und stellte einen gleichnamigen Aufruf vor. Einzelne Gruppen, Initiativen und Organisationen kämpfen seit Jahren kontinuierlich gegen Neofaschismus und Rassismus, betonte der Bundessprecher der VVN/BDA, Werner Pfennig. Sie bedürften politischer und materieller Unterstützung.
Die Initiative fordert von der Politik, diesen Gruppen „ausreichend Mittel und Kräfte zur Verfügung zu stellen. Die politisch Verantwortlichen müssten dafür sorgen, antifaschistische und antirassistische Aktivitäten nicht zu behindern. Außerdem heißt es in dem Aufruf: „Unterlassen Sie jede Diffamierung antirassistischer und antifaschistischer Initiativen und Gruppen – auch wenn sie politisch unbequem sein mögen.“
Unterstützt wird der Aufruf bislang von 58 Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern und Publizisten, darunter PDS-Mann Gregor Gysi, der Sänger Konstantin Wecker und der Wissenschaftler Arno Klönne. „Wir müssen uns fragen, ob die Debatte ernst gemeint ist oder ob sie nur das Sommerloch füllen soll“, betonte Fred Dellheim, der Vorsitzende des VVN/BDA.
EVA KÜHNEN
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