: Handgemenge bei IG Farben
FRANKFURT/MAIN rtr ■ Rund 200 Demonstranten haben am Mittwoch in Frankfurt gegen die Hauptversammlung der IG Farben protestiert, die im Zweiten Weltkrieg das Giftgas Zyklon B herstellte und zehntausende von Zwangsarbeitern beschäftigte. Kritische Aktionäre forderten die rasche Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter und die Auflösung der IG Farben in Abwicklung, die seit mehr als 50 Jahren liquidiert werden soll. Zu einem Handgemenge mit Sicherheitskräften kam es, als einem Redner der rechtsextremistischen Partei „Vereinigte Rechte“ das Wort erteilt wurde. Kritische Aktionäre stürmten daraufhin das Rednerpult. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Hauptversammlung die Einrichtung einer Zwangsarbeiter-Stiftung beschlossen, die bisher ihre Arbeit jedoch nicht aufnahm.
portrait SEITE 12
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen