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Guten Tag,

lieber Hartmut Engler (38),

geschätzter Chef, Sänger und Texter der wunderbaren Bietigheimer Musikkapelle Pur. Sie, Engler, sind in diesen Tagen so wichtig wie nie. Als moralische Instanz. Wenn in diesem Land die Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten in Hass umschlägt, wenn „die niedrigsten Instinkte zuschlagen, wohin man blickt“ (Engler), ist es höchste Zeit, etwas zu tun. Nämlich Pur aufzulegen.

Neue Brücken über Flüsse voller dummer Arroganz.

Ja, das drückt Toleranz aus . . .

Neue Brücken über Täler tiefster Intoleranz,

. . . das ist Respekt und zwischenmenschliche Achtung.

Neue Brücken, neue Wege aufeinander zuzugehen,

Dafür stehen Sie, und das leben Sie ganz gewiss auch in Bietigheim-Bissingen.

. . . ganz behutsam, voller Achtung, miteinander umzugehen.

Äh, Moment, wer schreit hier dazwischen?

„Ich bin noch nie gewalttätig geworden, aber bei dem könnte ich ausrasten. Das ist ein Weltverpester.“

Wer? Benjamin Stuckrad-Barre? Ihr hilfloser, kleiner Nächster von nebenan? Bei dem rasten Sie, Engler, aus? Da sagen Sie in einem Interview: „Wenn ich den treffe, ist er dran.“ Wie dran? Schlagen Sie ihn tot?

Ganz behutsam? Voller Achtung?