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„Pinneberger Sturm“ verbieten

Die IG Metall im Bezirk Küste hat ein Verbot des so genannten „Pinneberger Sturm“ gefordert. Damit solle die schleswig-holsteinische Landesregierung dem Vorbild der Stadt Hamburg folgen, die vor zwei Wochen den „Hamburger Sturm“ verboten hatte. Der „Pinneberger Sturm“ „fühlt sich nach unseren Informationen dem ,Hamburger Sturm' zugehörig,“ heißt es in einem Brief der IG Metall an Innenminister Klaus Buß (SPD). Erst am Wochende war ein 20-jähriger Aktivist der „Kameradschaft Pinnberg“ an einem Überfall auf einen Schwarzafrikaner in Barmstedt beteiligt.

Unterdessen hat Hamburgs Verfassungsschutzchef Reinhard Wagner in einem dpa-Gespräch bestätigt, dass die Plakate zum 13. Todestag von Hitlerstellvertreter Rudolf Heß in einer Druckerei in Hamburg hergestellt und über das „Aktionsbüro Norddeutschland“ der Hamburger Neonazis Christian Worch und Thomas Wulff vertrieben worden sind. Dennoch ist Hamburg nach Erkenntnissen des Verfassungschutzes (VS) keine „Kommandozentrale für Neonazigruppen“. Die Stadt habe aber für Neonazi- und Skinheadgruppen in nördlichen Bundesländern eine „gewisse Koordinierungsfunktion“. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind dem VS rund zehn Kameradschaften bekannt. pemü

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