Kommentar: Programmiert
■ Warum mit dem Messe-Standort auch übers Verkehrschaos entschieden wurde
Der Senat und sein Abteilungsleiter Wirtschaft, Thomas Mirow, beruhigen: Bei der Messe-Erweiterung ist noch alles im Fluss, die Sorgen der AnwohnerInnen gehen in die Planungen mit ein, man werde nichts über die Köpfe der Leute im Karo- und Schanzenviertel hinweg bestimmen. Das klingt gut und mag von Wohlmeinenden in den Behörden auch so gemeint sein. Jedoch wird auch die beste BürgerInnenbeteiligung die Verkehrsprobleme, die mit der Messe-Erweiterung zusammenhängen, nicht aus der Welt schaffen können. Denn die für den Verkehr ursächliche Entscheidung – für den jetzigen Standort – die ist gefallen. Und an der wird nicht gerüttelt.
Mit einem Messegelände mitten in der Stadt sind die Schwierigkeiten, den Besuch hin und wieder weg zu bringen, automatisch existent. So lange es in der Nähe noch Gelegenheiten gibt, sein Auto abzustellen, so lange eine Anfahrt zum Messegelände möglich ist – so lange werden Karo und Schanze mit der quälenden Parkplatzsuche von auswärtigen Gästen und bequemen HamburgerInnen zu tun haben.
Das Vorlegen eines umfassenden Verkehrskonzeptes für die erweiterte Messe wird seit Monaten von den AnwohnerInnen verlangt. Auch die GAL hat sich diesen Forderungen angeschlossen. Aber kein Konzept kann zufriedenstellend sein, das nicht den Messebesuch mit dem Auto unmöglich macht. Das einzige Konzept, das die Verkehrsprobleme löst, wäre der Abschied vom alten Standort. Den wird es nicht geben, und deswegen werden die Staus und Verstopfungen in Karo und Schanze auch bleiben. Peter Ahrens
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