surfen im netz: Welt Weit Weg
Bettensuche im Netz: Früher kam das böse Erwachen oft vor Ort: Die „verkehrsgünstige Lage“ entpuppte sich als laute Ausfallstraße, das „stilvolle Ambiente“ als Blümchentapete und der Gummibaum als Zimmerpflanze.
Hotelführer online
Wer heute über das Internet sein Bett sucht, kann sich bereits vorher ein Bild von der Herberge machen. Die Suche beginnt beim Hotelführer (www.hotelfuehrer.de), der den Weg zu Zimmern in 20 deutschen Großstädten weist: Allerdings funktionierten die „Links zum Hotel“ bei Hamburg nicht, beim Test klickte die Maus ins Leere – gute Nacht! Wie es besser geht, macht der Hotelkatalog vor (www.hotelkatalog.de): Da locken Last-Minute-Zimmer von der Homepage, allein für Berlin werden über 600 Unterkünfte aufgetischt, inklusive Hotelschiff. Vertiefende Links und E-Mail-Adressen führen zu den Häusern, eine Online-Reservierung ist aber auch hier nicht möglich.
Varta Guide
Dem neuen Medium gerechter wird der Varta-Führer. Die Bettensuche im Internet (www.varta-guide.de) ist raffiniert, aber einfach: Orts-, Hotel- oder Kettenname eingeben und auf „Suchen“ klicken. Klar strukturiert landen die Infos auf dem Bildschirm, zusätzlich lässt sich einer Karte die Lage entnehmen und herausfinden, ob noch Zimmer frei sind. Die Buchung erfolgt dann über einen Link auf die Seiten von HRS, dem Branchenprimus.
Reservierung
Professionell präsentiert sich der Kölner HRS im Netz (www.hrs.de), der auf 90.000 Häuser weltweit Zugriff hat, mit Hotel- und Anfahrtsbeschreibung. Der kostenlose Service hat den weiteren Vorteil, dass er nur Hotels mit verfügbaren Zimmern auflistet. Die Buchungsbestätigung erfolgt noch am Bildschirm und per E-Mail, die Bezahlung erst im Hotel. Nur bei einer Zimmergarantie mit Anreise nach 18 Uhr sind die Angaben einer Kreditkarte erforderlich.
eHotel
An Geschäftsreisende wendet sich die Firma „i:FAO“ mit dem Slogan „Business Hotels besser buchen“ (www.ehotel.de), egal ob in Schleswig oder Schanghai. Die Pages haben Pep und persönliches Profil. Alle Buchungen erfolgen online mit „Sofort-OK“ – und zu einem Preis, der im Vergleich zum Anruf im Hotel meistens darunter liegt.
Mitwohnzentrale
Wer für mehrere Wochen eine Bleibe sucht, kann über den Ring europäischer Mitwohnzentralen (www.mitwohnzentrale.de) ein Zimmer mit Aussicht finden. Gerade für Privatunterkünfte, kleine Hotels und Landgasthöfe ist das eine Chance, ihre Zimmer erstmals international zu vermarkten.
Der User-Preis
Nordamerikareisende können über Preise verhandeln (www.priceline.de). Der Pionier des „costumer-driving pricing“, die Firma Priceline, vermittelt u. a. Hotelzimmer zu einem Preis, der vom Kunden bestimmt wird. Einfach Ort, Zeitraum und Preisvorstellung eingeben – innerhalb kurzer Zeit liegt ein Angebot im digitalen Brieffach.
TILL BARTELS
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