: Ver.di zur Not auch ohne ÖTV
MAINZ dpa/ap ■ Die Gründer der Supergewerkschaft ver.di wollen sich auf einen möglichen Ausstieg der ÖTV aus dem Fusionsprozess vorbereiten. „Wir müssen für den Fall Vorsorge treffen, dass eine der beteiligten Gewerkschaften im ersten Schritt nicht die satzungsrechtlich erforderliche Mehrheit für ver.di erreicht“, teilten die Vorsitzenden von ÖTV, DAG, HBV, Postgewerkschaft und IG Medien am Sonntag in Mainz mit. Die Mitgliederversammlung der Gründungsorganisation habe dies bei den zweitägigen Beratungen einstimmig beschlossen. Die „Vier-plus-Eins“-Variante soll bis Ende Oktober vorliegen, aber nur eine Zwischenlösung sein. Ziel sei unverändert eine Gründung der Supergewerkschaft mit allen fünf Gewerkschaften. „Die Reformfähigkeit des DGB steht insgesamt auf dem Prüfstand“, sagte Postgewerkschafts-Chef Kurt van Haaren. Beim ÖTV-Gewerkschaftstag im November in Leipzig ist die notwendige Mehrheit von 80 Prozent unwahrscheinlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen