: Alcatel sichtet Arbeiterkartei
Die Stuttgarter Alcatel SEL AG hofft, aus der in Berlin entdeckten Kartei mit den Namen von NS-Zwangsarbeitern neue Erkenntnisse über die Geschichte des Vorgängerunternehmens zu gewinnen. „Es ist außerordentlich positiv, wenn zusätzliche Informationen zu den beschäftigten Zwangsarbeitern zur Verfügung stehen“, sagte gestern eine Sprecherin. Das Unternehmen verfüge bisher „praktisch über keine persönlichen Angaben“ zu Personen, denen möglicherweise eine Entschädigung zusteht. Die Kartei mit mehr als 2.000 Namen ehemaliger Zwangsarbeiter war von dem Verein „Berliner Unterwelten“ in einem Bunker des ehemaligen Elektrowerks Lorenz in Tempelhof entdeckt worden. Die SEL war 1958 aus der Standard Elektrik AG (SEG) und der C. Lorenz AG hervorgegangen. Heute gehört das Unternehmen zum französischen Konzern Alcatel. DPA
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