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Die Orishas

Kulturimperialismus hin oder her: Auf den Straßen Havannas gedeiht eine Rap-Szene, deren Käppi und Baggihosen tragende Protagonisten so illustre Namen wie Proyecto F, Reyes de la Calle oder Alto y Bajo tragen. Im Schatten der großen Buena-Vista-Social-Club-Hysterie, die nostalgischen Tönen den Vorzug gibt, ist ihr Ruf aber bisher kaum über die Grenzen der Insel gedrungen.

Die Orishas sind nun die erste HipHop-Gruppe Kubas, die auch im Ausland Anerkennung einfährt. Spanien und Frankreich eroberten sie schon im letzten Jahr, nun erscheint ihr Album „A Lo Cubano“ (EMI) auch in Deutschland. Für den Erfolg mussten die vier Mitglieder der Band freilich einen Umweg in Kauf nehmen: Sie kannten sich zwar schon flüchtig aus Havanna, kamen aber erst in Paris als Band zusammen, unter der Ägide des Produzenten Nico – wohl auch der Grund, warum man sie auf den ersten Blick für ein reines Studio-Projekt halten könnte.

Auf „A Lo Cubano“ mengen sie Salsa-Rhythmen und Son-Samples unter ihre HipHop-Beats und zitieren die alten Kämpen der kubanischen Musik wie Compay Segundo oder die Charanga Habanera – mit Blick auf den vorherrschenden Retro-Trend ein geschickter Schachzug. Die Orishas bestehen aus Yotuel „Guerrero“ Manzanares, Hiram „Ruzzo“ Riveri und Roldán Rivero. Der Rapper Livan „Flaco Pro“ war beim Interview nicht anwesend. FOTO: PROMO

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