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Sail away, nuclear freight

■ Greenpeace-BHV protestiert gegen Atomtransporte

Tourismus und Atomtransporte – das passt aus der Sicht der Greenpeace-Gruppe in Bremerhaven nicht zusammen. Doch kaum war die SAIL am Sonntag zu Ende, rollte schon wieder gefährliche Fracht durch die Seestadt. Mehrere Tonnen hochgiftiges Uranhexafluorid (UF6), das zur Herstellung von Brennelementen dient, kamen per LKW aus der Uran-Anreicherungsanlage Gronau. Im Nordhafen wurde der Gefahrstoff auf die „Atlantic Compass“ verladen. Reiseziel: Baltimore in den USA.

Am Vortag hatte Greenpeace mit einer Telefax-Aktion die Sperrung der Bremischen Häfen für atomares Material gefordert. Bürgermeister Henning Scherf (SPD) wird aufgefordert, seine „Verantwortung für das Land“ und dessen Gäste wahrzunehmen. Eine Sperrung sei rechtlich möglich.

Laut Greenpeace-Sprecher Jörn Roggenkamp wirkt UF6 bei Luftkontakt extrem ätzend, in einem Umkreis von 600 Metern sogar tödlich. Sicherheitsvorschriften wie Hitzebeständigkeit bis 800 Grad hält Roggenkamp für unzureichend. 1999 sind 20 UF6-Transporte durch die Seestadt gerollt. hase

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