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Wieder rechte Plakat-Aktion

■ NPD-Plakate auf Scheibe des VVN/BdA geklebt

Das Büro der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen (VVN/BDA) ist erneut Ziel eines Anschlags von Rechten geworden. In der Nacht zum Dienstag beklebten unbekannte die Schaufensterscheiben mit vier NPD-Plakaten, auf denen der Slogan „Argumente statt Verbote“ zu lesen war. Nach Aussage des VVN/BdA-Landesvorsitzenden Raimund Gaebelein war auf den Plakaten die Adresse des NPD-Landesverbandes Bremen angegeben.

Ein weiteres Plakat wurde über das kleine Denkmal wenige Meter neben dem Büro geklebt, das auf die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 an selber Stelle hinweist. Zudem wurde an der Schaufensterscheibe des Büros ein Aufkleber angebracht, der den Selbstmord des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis als Mord umdeutet. In den Augen von Gaebelein müsste die NPD als „Sammelbecken der terroristischen Splittergruppen und als Nachfolgeorganisation der NSDAP aufgelöst werden“.

Die Bremer Polizeibehörde bestätigte gestern, dass eine entsprechende Anzeige der VVN/BdA zu dem Vorfall eingegangen und die Spurensicherung bereits vor Ort gewesen sei. Die Aktion habe „offensichtlich“ einen rechten Hintergrund. Dass es sich um Plakate des NPD-Landesverbandes handele, wollte die Polizei zunächst allerdings nicht bestätigen. cd

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