: zur person
Sonny Rollins
Er ist ein halbes Jahrhundert Jazzgeschichte. Als Sonny Rollins 65 wurde, titelte die New Yorker Village Voice schon „The Greatest Living Jazz Musician“, heute wird der Tenorsaxofonist 70 Jahre alt. Rollins tritt nur selten auf, seine Gagen liegen bei über 50.000 Dollar für einen Gig – das gilt im Jazz als jenseits der Schallgrenze.
Seit drei Jahrzehnten ist Rollins bei dem kleinen Plattenlabel Fantasy unter Vertrag, das kaum Werbung macht. Damals kehrte er sich von den großen Firmen und dem kommerziellen Rummel ab, weil er die Freiheit, den kreativen Raum und die Eigenverantwortung des produzierenden Künstlers schätzt. Als Co-Produzentin und persönliche Managerin hält seine Frau, Lucille Rollins, alles von ihm fern, was der Sache im Weg stehen könnte. Die Sache, um die sich bei Rollins alles dreht, ist das Live-Konzert. Und alle zwei, drei Jahre ein neue Platte. Als letzte große Herausforderung sieht Rollins die Entwicklung eines Sounds an, der die Menschen zum Nachdenken und gesellschaftlichen Handeln bewegen kann. Zum 70. Geburtstag erschien bei Riverside die 5-CD-Box „The Freelance Years“ mit Stücken, die er Ende der Fünfzigerjahre aufnahm, darunter „Freedom Suite“ von 1958. Die neue CD „This Is What I Do“ erscheint Ende des Monats. FOTO: PROMO
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