Musikfest soll wachsen

Das Musikfest soll nach den Vorstellungen seines Intendanten Thomas Albert in den nächs-ten Jahren inhaltlich wachsen. „Der Anteil von Eigenproduktionen, beispielsweise eine große Oper mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, soll verstärkt werden und ein szenischer Anteil mit Oper und Tanzperformance hinzu kommen“, kündigte Albert in einem dpa-Gespräch an. „Ich möchte aus dem Musikfest Musikfestspiele machen“, betonte er. Die Region und die Stadt geben das nach seiner Überzeugung her.

Das elfte Musikfest, das noch bis zum 30. September dauert, bietet 23 Konzerte vom Jazz bis zur Klassik. Albert möchte die Anzahl der Konzerte auf 25 begrenzen und den September als Festspielmonat noch stärker etablieren. Immer wichtiger wird für seine Pläne das Sponsoring. Der Etat für das diesjährige Musikfest beträgt 5,4 Millionen Mark. Davon haben 1,7 Millionen Mark 27 Sponsoren übernommen. Beim ersten Musikfest 1989 waren es neun Sponsoren.

Zu einer festen Größe für Sponsoren ist inzwischen auch Thomas Albert geworden, zumal die Verhandlungen des Intendanten über einen Wechsel nach Berlin zur Rundfunkorches-ter und -chöre GmbH (ROC) ruhen. Albert sollte nach seinen Angaben die ROC „mit allen Konsequenzen modernisieren und für eine Profilierung und Platzierung auf dem internationalen Markt“ sorgen. Gesellschafter der ROC sind zu 40 Prozent das DeutschlandRadio, zu 35 die Bundesregierung, zu 20 das Land Berlin und zu fünf Prozent der SFB. „Trotz der Wiedervereinigung gibt es bei der ROC jedoch noch Ost-West-Probleme, bei manchen ist die Mauer noch im Kopf“, bedauerte Albert. Die Brisanz habe sich täglich zugespitzt, und nun ruhe das Verfahren, bis interne Dinge geklärt seien. dpa