Scharfe Granate unter S-Bahn

Bei Gleisarbeiten auf der Linie 1 gefundene Granate der Roten Armee wurde entschärft

Die Züge der S-Bahn-Linie 1 sind jahrzehntelang über eine scharfe Granate aus dem Zweiten Weltkrieg gerollt. Das Geschoss mit einem Kaliber von zwölf Zentimetern wurde gestern morgen bei Gleisarbeiten zwischen den Umsteigebahnhöfen Schöneberg und Yorckstraße entdeckt und umgehend entschärft. Bei unentdeckten Granaten aus jener Zeit sei eine Explosion unwahrscheinlich, da die Zünder stark verformt seien, sagte ein Polizeiexperte. Der Verkehr der S-Bahn-Linie zwischen Oranienburg und Potsdam wurde für eine halbe Stunde eingestellt. Zwei Fachkräfte der Polizei bargen die Granate der Roten Armee und transportierten sie mit einem speziellen Einsatzfahrzeug zum Sprengplatz Grunewald. Der größte diesjährige Fund liegt einen Monat zurück. Im August wurde in Treptow eine zwei Tonnen schwere englische Luftmine gefunden. Weil sie zu groß für eine Sprengung vor Ort war, musste sie geborgen werden. AP