: Bald schneller telefonieren
■ HEW verkauft 80 Prozent ihrer Telefontochter Hansenet an das Mailänder Telekommunikationsunternehmen e.Biscom
Der Hamburger Energiekonzern HEW verkauft die Mehrheit seiner regionalen Telefontochter Hansenet nach Italien. Das Telekommunikationsunternehmen e.Biscom aus Mailand werde zum 1. Oktober 80 Prozent der Anteile an Hansenet übernehmen, teilten die drei beteiligten Firmen gestern in Hamburg mit. Der Kaufpreis für die Anteile betrage rund 480 Millionen Mark. Die HEW folge damit ihrer Strategie, sich auf das Kerngeschäft mit Energie zu konzentrieren. Gleichzeitig bleibe HEW mit einem Anteil von 20 Prozent an Bord.
e.Biscom bietet in Mailand breitbandige Sprach-, Daten und Videodienste für Privat- und Geschäftskunden an und will diese Produkte auch in Hamburg einführen. „Der Wirtschaftsraum Hamburg ist einer der interessantesten Telekommunikationsmärkte in Deutschland und ein Sprungbrett für weitere Aktivitäten“, sagte Vorstandschef Silvio Scaglia. Mittelfristig wolle das Unternehmen ganz Hamburg flächendeckend mit Glasfaser verkabeln und so erstmals Privathaushalten ermöglichen, Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu nutzen.
Die HEW und Hansenet versprechen sich von dem Verkauf eine Stärkung des Unternehmens und ein beschleunigtes Wachstum. „Mit e.Biscom erhalten wir einen Partner mit großem Knowhow und besten Erfahrungen in der Produktentwicklung“, sagte Hansenet-Chef Karl-Heinz Mäver. Für die HEW erklärte Vorstand Hans-Joachim Reh: „Mit diesem Anteilsverkauf stärken wir unsere Telefontochter und die Wirtschaftsregion Hamburg, die von einem neuen Entwicklungsschritt profitieren wird.“ lno
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