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Lange Rote Liste

■ Senat stellt die vielfältige Borghorster Elblandschaft unter Naturschutz

Das 28. Hamburger Naturschutzgebiet hat der Senat gestern im äußersten Südosten Bergedorfs eingerichtet. „Der Ballungsraum Hamburg hat eine Vielzahl von schönen und wertvollen Naturgebieten, an denen wir uns freuen und für die wir die Verantwortung tragen“, sagte Umweltsenator Ale-xander Porschke (GAL). Die Borghorster Elblandschaft sei besonders schützenswert weil dort alle Formen der ursprünglichen Naturlandschaft des Elbtals zu finden sind: unbewaldete Elbdünen mit Heide und Trockenrasen, vielfältige Wälder, feuchte Wiesen und das alte Elbbrack, ein Teich hinterm Deich.

Mit dem 225 Hektar großen neuen Naturschutzgebiet erhöht sich der Anteil der geschützten Flächen am Hamburger Staatsgebiet auf 6,5 Prozent. 89 Pflanzenarten, die auf der Hamburger Roten Liste der bedrohten Arten stehen, wachsen in der Borghorster Elblandschaft. Dazu gehören die stark gefährdete Brenndolde ebenso wie die Distelart Feld-Mannstreu und ein seltener Farn mit Namen Natternzunge. 70 Nachtfalter- und 21 Heuschreckenarten tummeln sich zwischen den Pflanzen. In dem Gebiet herrscht ein besonderes Klima, so dass sich hier Tiere und Pflanzen wohlfühlen, die sonst viel weiter im Osten oder Süden leben. Die heutige extensive Bewirtschaftung wird nicht eingeschränkt.

Das Gebiet gliedert sich in drei Teile: Erstens die Borghorster Dünen und Elbwiesen, mit ganz unterschiedlichen Biotop-Typen. Zweitens die Altengammer Elbwiesen, die vor dem Deich liegen und regelmäßig überflutet werden – eine Rarität. Und drittens das Borghorster Brack, ein röhricht-umstandener Tümpel, der durch einen Deichbruch entstanden ist. knö

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