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Kalt ist der Abendhauch

D 2000, Regie: Rainer Kaufmann; mit Fritzi Haberlandt, August Diehl, Gisela Trowe u.a.; 124 Min.

Noch ein Noll-Film: Nach der „Apothekerin“ hat Regisseur Rainer Kaufmann einen weiteren Roman von Ingrid Noll, Deutschlands erfolgreichster Krimischriftstellerin, adaptiert. Obwohl auch in „Kalt ist der Abendhauch“, der noch höhere Auflagenzahlen erreichte als die Story von der mörderischen Pillen-Dreherin, eine Leiche im Keller liegt, konzentriert sich Kaufmann in seiner Inszenierung auf einen unkriminalistischen Aspekt - die Geschichte einer Jahrzehnte andauernden Liebe, die weder der Zweite Weltkrieg noch falsche Partner beeinträchtigen.

Charlotte erinnert sich an ihre Jugend, in der sie sich in Hugo verliebt. Aber Hugo heiratet ihre Schwester, und die enttäuscte Charlotte nimmt sich einen anderen Mann: Bernhard. Der gilt nach dem Krieg als gefallen. Nach 1945 findet Hugo in Charlottes Haus Unterschlupf, aber dann kommt Bernhard doch noch aus Russland zurück zu seiner Frau. Bald darauf ist er tot. Hugo ist längst wieder bei seiner Familie, und Charlotte nimmt Anton, den blinden Kriegskameraden ihres verstorbenen Mannes, bei sich auf. Trotzdem kann sie Hugo nicht vergessen. Schließlich kommt Anton bei einem tragischen Unfall ums Leben, und noch einmal werden sich Charlotte und Hugo wiedersehen - viele Jahre später... Mehr ein epischer Streifzug durch 60 Jahre Deutschland als ein Krimi.

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