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■ Urdrüs wahre KolumneJönnen können

Allen NURFREITAGS-LESERN dieses Blattes möchte ich im Rahmen der aktuellen taz-Abo-Kampagne ganz herzlich nahe legen, sich per Unterschrift und Bankeinzug zum Erhalt „trotz alledem“ zu bekennen - und das auch dann, wenn es beim Blick auf den Kontoauszug den bestimmt irrigen Eindruck macht, dass der Monatspreis nicht bezahlbar sei. Im Gegenzug werde ich solchen Neu-Abonnenten bei meiner GaDeWe-Großkundgebung im Oktober auf Wunsch und ganz diskret einen individuell zu realisierenden Tipp geben, wie dieses Sümmchen ohne große Fronarbeit und relativ legal Monat für Monat wieder eingespielt werden kann (Bitte Pass-wort „Bodensee etc.“ nennen...).

Mitgefühl einmal mehr und immer noch mit dem wunderbaren Marktmeister Wolfgang Ahrens: Dass dieser wackere Achterbahntester und Lebkuchen-Gourmet wg. ein paar Pullen Sekt, netten Einladungen zu Spießbraten und Krautsalat sowie einer London-Sause für geschenkt aus der Schatulle dankbarer Schausteller – dass dieser Inhaber eines hervorragend gepflegten Oberlippenbarts und Träger gefälliger Jackets vom vereinten Neidkartell des öffentlichen Dienstes in Bremen aus dem Amt entfernt und jetzt wieder vor die Richter Gnadenlos gezerrt wurde – das zeugt vom miesen Charakter all der Kartellbrüder und -schwes-tern, die ihm doch nur nachtragen, dass er nicht genügend Freikarten und Fischbrötchen für ihre eigene Kundschaft aus den Osterwiesen-Beschickern herausgepresst hat. Ein Rechtsstaat ohne einen Hauch von gemütlicher Vorteilsannahme mag paragraphenritterlich wünschenswert sein – an Lebensqualität aber tendiert er gegen null auf Grund des inquisitorischen Eifers der eventuell zu kurz Gekommenen.

„Man muss jönnen können!“, sagt der kölsche Homo Corruptus in seiner karnevalistischen Weisheit und wir halten dagegen, dass die Volksfeste auf der Bürgerweide allemal Profit-Center dieser Stadt waren, was man von den Veranstaltungen und Verrenkungen jener Großkotze leider nicht behaupten kann, die dem von Ahrens stets mannhaft verteidigten Freimarktgelände den Garaus machen wollen für ihre piesepampelige Hallen- und Messewirtschaft! Die Frage „Wem nützt es?“ verdient auch hier, wieder mal gestellt zu werden... Und bis zum letzten Atemzug wird meine Liebe auch dem Sprengmeister Harry Warrelmann gelten, einem Helden unserer Zeit, dem die Füße abzulutschen die vereinten Wirtschaftsförderer und Roland-Berger-Kinsey-Gläubigen Bremens nicht einmal bei Pilzerkrankung des Nagelbetts würdig wären, egal, was er an Zitterprämie von wem dazu bekommen hat für seinen Job im abenteuerlichen Dienst am Schlagbolzen. Verdient war's allemal!

Ein schwarzer Kater, der auf den schönen Namen „Fritzi“ hört (hören sollte), wird seit Anfang des Monats in Bremen-Neuenkirchen vermisst und wer, etwa aus dem joggenden Teil der LeserInnenschaft dieser Spalten einem derartigen Tierchen begegnet, der möge doch bitte unter Tel. 0421/68 08 99 Bescheid sagen. Schließlich steht nicht nur der Tag der Deutschen Einheit vor der Tür, sondern auch der des heiligen Franz von Assisi – und das allein wär doch schon Grund genug, in Solidarität mit den platt gefahrenen Igeln die sofortige Einführung der 12. Stufe der Ökosteuer zu fordern! Füße vom Gas, schon wegen Fritzi, mahnt derzeit noch in aller Güte

Ulrich „Slowhand“ Reineking

PS: Liebe Helga Trüpel – statt „einfach so“ zweihundert Mille extra für „Tanz Bremen“ zu fordern, lass uns doch eine Tanzschule für die Bundeswehr gründen! Der ewige Pfälzer Weinfest-Trampel und rotgrüne Kriegsminister Rudi Scharping weiß doch seit seiner Liaison mit Gräfin Pilati nur zu gut, wie sehr ihm jene Fähigkeiten im Gesellschaftstanz abgehen, die seinerzeit den deutschen Offizier zum erfolgreichsten Mitgiftjäger der Nation gemacht hatten und ihm in den schlimmen Jahren nach dem Krieg ganz ohne Wehrmacht stets bescheidenes Überleben als Gigolo oder Eintänzer sicherten!

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