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geplantes verkehrschaos

Brummifahrer sollen sich an abgesprochene Routen halten

Das Ausmaß des für heute erwarteten Verkehrschaos ist nicht abzusehen. Die Polizei will sich bemühen, „die Lebensfähigkeit der Stadt aufrechtzuerhalten“, wie Einsatzleiter Alfred Markowski sagte. Obwohl nur 1.200 Busse und Lkws zugelassen sind, könnte es passieren, dass bis zu 4.000 Fahrer versuchen, in die Innenstadt einzufahren. Um 8 Uhr morgens starten nach Polizeiangaben die Fahrer in 3 Kolonnen von Sammelstationen aus in Richtung Zentrum. „Zum Glück gibt sich der Veranstalter mit einem halben Stern zufrieden“, sagte Markowski. Die offizielle Einfahrt erfolgt vom Westen über die Heerstraße, vom Nordwesten über die A 111 und die Otto-Suhr-Allee, vom Süden über die Avus zum Ernst-Reuter-Platz. Allerdings rechnet die Polizei damit, dass sich der Fahrt zahlreiche Verbände anschließen, ohne sich an die abgesprochenen Routen zu halten. Bekannt wurde bereits eine Aktion in der Prenzlauer Allee. Bei mehr als 2.000 Fahrzeugen will die Polizei die Einfahrt durch Lotsen und Sperrungen verhindern. „Wir setzen auf die Vernunft der Demonstranten. Fahrer zu stoppen wäre der letzte Schritt“, sagte Markowski. Es seien bereits Stellplätze für gestoppte Fahrzeuge vorbereitet. Von dort aus könnten die Demonstranten zu Fuß oder mit Bus und Bahn in die Innenstadt gelangen. Die Fahrt endet in der Straße des 17. Juni. Gegen 11.30 Uhr will eine Gruppe von Demonstranten eine Resolution an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) übergeben. Um 12 Uhr ist eine Kundgebung am Brandenburger Tor geplant. Der deutsche Bauernverband, der sich mit 500 Traktoren beteiligt, will an den großen Zufahrtsstraßen Mahnfeuer entzünden. Zwischen 14 und 16 Uhr sollen sich die Fahrzeuge auf die Rückfahrt machen. Gegen 18 Uhr erwartet die Polizei normalen Verkehr. Während der Sternfahrt werden 2.000 Beamte in der ganzen Stadt postiert. Und ein paar Umweltschützer vom BUND wollen um 9 Uhr in der Ebertstraße gegen den Brummiprotest protestieren. INGRID GEGNER/FOTO: CS

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